Wer im Internet nach Diäten und Abnehm-Tipps sucht, wird schnell fündig. Es gibt die Mittelmeerdiät und das Intervallfasten. Selbst Kurkuma und Ingwer werden als heimliche Fettkiller angepriesen. Manchmal kann man sogar davon lesen, dass man angeblich mithilfe des körpereigenen Sättigungshormons Leptin abnehmen kann.
Vereinfacht gesagt, signalisiert Leptin unserem Körper, dass wir satt sind. Doch kann man diesen Effekt tatsächlich zum Abnehmen nutzen? Etwa mit Nahrungsergänzungsmitteln, die den Leptin-Stoffwechsel ankurbeln? Die Antwort auf diese Fragen lesen Sie in diesem Text.
Gewichtsabnahme: Kann man mit Leptin abnehmen?
Auf diese Frage gibt es eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze zuerst: Nein, mit Leptin-Präparaten kann man nicht abnehmen. Wer dauerhaft Gewicht verlieren will, sollte stattdessen Sport treiben, auf eine gesunde Ernährung achten und ausreichend schlafen.
Jetzt die lange Antwort: In der Forschung ist man lange davon ausgegangen, dass übergewichtige Menschen zu wenig Leptin im Körper haben. Doch mittlerweile hat man diese Annahme revidiert.
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Sättigungshormon Leptin: Haben Übergewichtige zu wenig davon im Körper?
Neue Studien legen nahe, dass übergewichtige Menschen nicht zu wenig, sondern sogar zu viel Leptin produzieren. Der Körper entwickelt deswegen eine Leptin-Resistenz, die wiederum Fettleibigkeit begünstigt. Ein Teufelskreis entsteht.
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Leptin: Wie regt man das Sättigungshormon an?
Doch warum haben Überwichtige eine Leptin-Resistenz? Um diese Frage zu beantworten, muss man zunächst verstehen, wie Leptin überhaupt entsteht.
Wie die AOK erklärt, wird Leptin vor allem im Fettgewebe produziert. Die Mahlzeiten, die wir zu uns nehmen, haben allerdings nur einen geringen Effekt auf den Leptin-Spiegel. Er wird vor allem durch die Fettmasse im Körper reguliert. „Je mehr Fettgewebe, desto mehr Leptin wird in das Blut abgegeben, um die Nahrungsaufnahme zu begrenzen.“
Doch laut der AOK funktioniert diese Appetitregulierung angesichts heutiger Essgewohnheiten nicht mehr so wie früher. Denn heutzutage nehmen wir viele Lebensmittel mit einem hohen Zucker- und Fettgehalt zu uns. „Sie sind dadurch außerordentlich energiereich, woran sich das Informationssystem unseres Körpers nicht angepasst hat. Bei Nahrungsknappheit ist es vorteilhaft, viel energiereiche Kost zu konsumieren – das ist bei uns heute nicht mehr so.“
Bei einer Leptin-Resistenz kann unser Gehirn die Sättigungssignale also nicht mehr richtig interpretieren. „Trotz ausreichender Nahrungszufuhr“, erklärt die AOK, „verspüren Betroffene weiter ein Hungergefühl und nehmen mehr Nahrung zu sich, als für einen ausgeglichenen Energiehaushalt nötig ist.“ Ein Teufelskreis entsteht.
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