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Abnehmen mit der OMAD-Diät: Wie funktioniert das?

Ernährung

Abnehmen mit der OMAD-Diät: Wie funktioniert das?

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    Bei der OMAD-Diät hat man eine Stunde am Tag Zeit zum Essen.
    Bei der OMAD-Diät hat man eine Stunde am Tag Zeit zum Essen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Extremes Abnehmen hat Hochkonjunktur dieser Tage: Crash-Diäten, die schnelle Abnehm-Effekte versprechen oder Diäten, die sich auf einzelne Lebensmittel konzentrieren wie etwa auf Apfelessig, Quark oder sogar spezielle Fruchtgummis. Zu einigen Diäten gibt es zudem radikale Steigerungsformen. Wem etwa eine "Low Carb"-Diät zu lasch ist, kann sich an der nicht unproblematischen Keto-Diät versuchen.

    Wem stattdessen Abnehmen mit Intervallfasten nicht reicht, kann sich wiederum an die extreme OMAD-Diät heranwagen. Doch was verspricht der Ernährungstrend? Kann eine OMAD-Diät beim gesunden Abnehmen helfen?

    OMAD-Diät: Was bedeutet das?

    Hinter OMAD steckt laut dem britischen Gesundheitsportal Medical News Today eine einfache Formel für eine "One-meal-a-day diet", zu Deutsch: Eine Diät, die sich auf eine Mahlzeit pro Tag beschränkt. Der Name ist dabei Programm. Auf dem täglichen Speiseplan von Verfechtern einer OMAD-Diät steht demnach innerhalb von 24 Stunden gerade einmal eine Mahlzeit. Zum Vergleich: Während beim Intervallfasten das Prinzip 16:8 gilt - 16 Stunden fasten, zwei Mahlzeiten in 8 Stunden -, muss man bei OMAD ein Fastenverhältnis von 23:1 einhalten.

    Viel mehr ist bei einer OMAD-Diät eigentlich nicht zu beachten, wie Medical News Today weiter schreibt. So gebe es verschiedene Varianten einer Ein-Mahlzeit-pro-Tag-Diät. Die einen bevorzugten gesunde und nährstoffreiche Lebensmittel, andere tendierten zu einer kalorienreichen und fettigen Kost. Die OMAD-Diät schreibt zur Ernährung selbst nichts vor. Auch gibt es keine Vorschriften, ob die Mahlzeit zum Frühstück, Mittag oder lieber zum Abendessen eingenommen werden soll. Laut FOCUS Online sollen die Betroffenen dafür abseits des kleinen Essenszeitfensters viel Wasser trinken.

    OMAD-Diät: Promis schwören auf den Ernährungstrend

    Bekannt wurde OMAD wie so viele der kurzlebigen Ernährungstrends durch Prominente, die ihre Essgewohnheiten über die sozialen Medien teilen. Wie BBC Science Focus berichtet, sollen etwa Chris Martin von Coldplay, Fußballlegende Gary Lineker und sogar der britische Premierminister Rishi Sunak auf die OMAD-Diät schwören.

    Doch auch ältere Promis frönen anscheinend dem neuen Ernährungstrend. So soll laut Fitbook einer der einflussreichsten Verfechter der OMAD-Diät Rocklegende Bruce Springsteen sein. Chris Martin verriet etwa im Gespräch mit Conan O'Brien, dass er sich bei Springsteen abgeschaut habe, nur noch eine Mahlzeit am Mittag zu sich zu nehmen. Doch hilft das wirklich beim schnellen Abnehmen? Kann eine Mahlzeit pro Tag gesund sein?

    Hilft eine OMAD-Diät beim Abnehmen?

    Der Reiz einer OMAD-Diät bestehe laut Medical News Today darin, durch eine einfach zu befolgende Diät schnelle Abnehm-Effekte zu erzielen, ohne dabei großartig Kalorien zählen zu müssen. Die erwünschte Folge: Der Gesamtenergieverbrauch übersteigt die Kalorienaufnahme um ein Vielfaches, was zum sogenannten Kaloriendefizit führt. Doch die bislang hierzu vorliegenden Studien geben kein eindeutiges Bild zu den langfristigen Abnehm-Effekten einer OMAD-Diät. Eine Studie der Oxford-University aus dem Jahr 2015 etwa legt nahe, dass radikales Intervallfasten zwar beim Abnehmen helfen kann, allerdings auch einige Risiken birgt, wie etwa eine erneute Zunahme des Körperfetts.

    Das Problem: Mit einer OMAD-Diät ist Abnehmen ohne Hunger nur schwer umsetzbar. Wer also nicht ständig sogenannte Appetitzügler zur Hand hat, läuft Gefahr, seinem Heißhunger und damit dem berüchtigten Jojo-Effekt zu verfallen und womöglich am Ende mehr zu wiegen als vor der Diät. 

    Ist eine OMAD-Diät gesund?

    Viel spricht demnach dafür, dass eine OMAD-Diät neben möglichen Abnehm-Effekten auch einige gesundheitliche Risiken birgt, in keinem Fall also als eine gesunde Form des Abnehmens bezeichnet werden kann. So bringe laut FOCUS Online die OMAD-Diät bei vielen Menschen das "Sättigungs- und Hungergefühl grundlegend durcheinander". Das Blatt rät daher gerade Betroffenen mit einer Tendenz zu Essstörungen die Finger von dem Ernährungstrend zu lassen. 

    Die Autoren der Oxford-Studie beobachteten zudem bei ihren Probanden gestiegene Cholesterinspiegel- und Blutdruck-Werte. Grund laut könnte Medical News Today eine fehlende Mahlzeit am Morgen sein. Weitere Studien-Ergebnisse belegten nämlich die positiven Effekte eines Frühstücks für die Blutzuckerkontrolle im Laufe des Tages und das Risiko für Diabetes Typ 2. Ein gesundes Frühstück kann beim Abnehmen demnach sogar förderlich sein. 

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt ohnehin auf radikale Ernährungsweisen zu verzichten und sich ausgewogen zu ernähren und ausreichend Bewegung in den Alltag einzubauen. Grundsätzlich sollte man zudem nicht langfristig auf Milchprodukte (oder pflanzliche Alternativen) sowie auf Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten verzichten. Am besten lässt sich eine ausgewogene Ernährung übrigens mit einer Mittelmeer-Diät vereinbaren. 

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