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Abnehmen: Dieses Molekül soll die Fettverbrennung anfeuern

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Abnehmen: Dieses Molekül soll die Fettverbrennung anfeuern

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    Ein besonderes Molekül könnte beim Abnehmen unterstützen.
    Ein besonderes Molekül könnte beim Abnehmen unterstützen. Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolbild)

    Nicht nur zum Start ins neue Jahr, sondern auch mit Blick auf einen Urlaub oder eine Hochzeit ist Abnehmen in der heutigen Zeit ein Dauerthema. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich ausgiebig mit Übergewicht, Diabetes und wie man zu viele Pfunde am besten schnellstmöglich loswird. Eine Entdeckung in diesem Bereich haben Forscher der Universität Bonn bereits im Sommer 2022 gemacht. Sie haben ein Molekül identifiziert, das die Fettverbrennung in braunen Fettzellen anfacht und somit einen neuen Ansatzpunkt für das Abnehmen bietet. Worum es in der Studie ging und warum das Molekül für das Abnehmen wichtig sein könnte. 

    Übrigens: Während sich die einen durch das Weglassen des Frühstücks einen dauerhaften Gewichtsverlust erhoffen, setzen die anderen auf grünen Tee zum Abnehmen. Wieder andere machen es wie die Hollywood-Stars und ersetzen ganze Mahlzeiten durch Babybrei. Auch Fitness-Trends wie der gute alte Hula-Hoop-Reifen oder gar eine Abnehmpille mit Vibrationsfunktion sollen ebenfalls die Pfunde purzeln lassen. Dabei kann bereits ein Spaziergang am Tag schon ausreichen, um das Gewicht positiv zu beeinflussen

    Abnehmen: Dieses Molekül soll die Fettverbrennung anfeuern

    Die Studie der Universität Bonn, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Nature, hat ein Molekül namens Inosin in den Fokus gerückt. Inosin, bisher bekannt für seine Rolle in verschiedenen biologischen Prozessen, wurde in den Untersuchungen der Universität Bonn als Schlüsselspieler bei der Aktivierung der Fettverbrennung in braunen Fettzellen identifiziert. Zur Erklärung: Braunes Fettgewebe spielt eine einzigartige Rolle im menschlichen Körper. Im Gegensatz zu weißem Fett, das Energie speichert, verbrennt braunes Fett Kalorien und erzeugt Wärme. Braunes Fett wird aktiviert, um den Körper bei Kälte zu wärmen, was darauf hindeutet, dass seine Aktivierung auch zur Steigerung des Energieverbrauchs und damit zum Abnehmen genutzt werden könnte.

    Die Forschung der Universität Bonn, an der auch das Universitätsklinikum Bonn, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Universität sowie das Universitätsklinikum Leipzig, das Helmholtz-Zentrum München und die Universität Texas beteiligt waren, zeigt, dass Inosin die Umwandlung von weißem in braunes Fett fördern und somit einen direkten Einfluss auf die Gewichtsregulation haben kann. Dazu setzten die Forscher braune Fettzellen von Mäusen unter Stress, um die Freisetzung von Inosin zu beobachten, und analysierten dessen Einfluss auf die Aktivierung der Fettverbrennung sowie die Umwandlung von weißen in braune Fettzellen. Zusätzlich wurde ein Medikament, das den Inosin-Transporter hemmt, getestet, um dessen Effekte auf den Energieverbrauch zu untersuchen. 

    Molekül Inosin soll beim Abnehmen helfen: So funktioniert der Mechanismus

    Inosin wird von sterbenden Zellen freigesetzt und wirkt als Signalstoff, der benachbarte braune Fettzellen aktiviert. Diese Aktivierung führt laut der Studie zu einer erhöhten Fettverbrennung und kann sogar weiße Fettzellen dazu anregen, sich in braune Fettzellen umzuwandeln. Ähnlich einer Kettenreaktion. Dieser Prozess könne die natürliche Fähigkeit des Körpers, Energie zu verbrennen und Wärme zu erzeugen, verstärken, schreiben die Autoren der Studie, was das Abnehmen unterstützen könnte. Mäuse, die sehr energiereiche Nahrung erhielten und gleichzeitig Inosin injiziert bekamen, blieben im Rahmen der Studie schlanker als ihre Artgenossen und waren vor Diabetes geschützt. Für die Gewichtsreduktion könnte Inosin demnach neue Perspektiven eröffnen. Beispielsweise könnten die Studienergebnisse zur Entwicklung neuer Medikamente genutzt werden, die gezielt braunes Fett aktivieren und so bei der Gewichtsabnahme unterstützen.

    Ein Schlüsselaspekt dieses Prozesses ist der Inosin-Transporter, ein Protein, das Inosin in die Zellen transportiert und damit dessen Verfügbarkeit außerhalb der Zellen reguliert. Die Hemmung dieses Transporters könnte die Fettverbrennung noch weiter steigern. Die Studienautoren erwähnen in diesem Zusammenhang ein bereits existierendes Medikament, das ursprünglich gegen Gerinnungsstörungen entwickelt wurde. "Wir haben das Medikament Mäusen verabreicht, die daraufhin mehr Energie verbrauchten, wird Alexander Pfeifer vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie des Universitätsklinikums Bonn, in einer Mitteilung zu der Studie zitiert. Auch Menschen verfügen über einen Inosin-Transporter. Bei zwei bis vier Prozent aller Menschen sei er durch eine genetische Veränderung allerdings weniger aktiv. "Unsere Kollegen an der Universität Leipzig haben 900 Personen genetisch analysiert", erklärt Pfeifer. "Diejenigen mit dem weniger aktiven Transporter waren im Schnitt deutlich schlanker."

    Medikamente, die den Transporter hemmen, könnten demnach den Energieverbrauch bei Menschen steigern. "Es sind aber weitere Studien in Menschen nötig, um das pharmakologische Potenzial dieses Mechanismus zu klären", so Pfeifer.

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