Geld als Motivation hilft nachweislich beim Abnehmen. Doch ziehen die Lebensjahre dahin, verändert sich der eigene Körper und plötzlich ist es nicht mehr ganz so einfach, auf sein Wunschgewicht zu kommen als das vielleicht noch mit Anfang 20 der Fall war. Doch gerade im Alter ist es aus gesundheitlicher Sicht wichtig, seine Pfunde im Blick zu haben. Viel Wasser trinken, gesund essen und viel Bewegung sind auch im Alter fürs Gewicht entscheidend – und doch gibt es für Menschen ab 50 Jahren noch etwas mehr zu beachten. Was genau und welche Tipps entscheidend sein können, lesen Sie in diesem Text.
Wieso nimmt man im Alter schneller zu?
Gleich eine ganze Reihe an Faktoren beeinflussen laut der Forschung das Gewicht im Alter. Neben körperlichen Veränderungen nennen Experten auch gewisse Gewohnheiten, die fürs eigene Körpergewicht förderlich oder eben eher schädigend sind. Das Gewicht im Alter wird beeinflusst von folgenden Faktoren:
- Stoffwechsel und Energieverbrauch verändern sich: Laut der AOK Krankenkasse wird der Stoffwechsel mit zunehmenden Alter langsamer. Eine einschneidende Veränderung tritt gemäß einer großen internationalen Studie aber erst ab 60 Jahren auf. Dann verlangsamt sich insbesondere der Ruhestoffwechsel, also jene Energiemenge, die der Körper im Ruhezustand verbrennt. Im Alter werden demnach weniger Kalorien benötigt, jedes Jahr 0,7 Prozent weniger.
- Anderes Verhältnis von Muskel- und Fettmasse: Wie der NDR berichtet, sinkt zudem bereits ab 30 Jahren die Muskelmasse, während gleichzeitig der Fettanteil im Körper steigt.
- Hormone: Weil bei Frauen laut Apotheken Umschau mit den Wechseljahren der Östrogenspiegel sinkt und bei Männern im Alter das Testosteron, werde Muskelmasse abgebaut und demnach weniger Energie benötigt. Auch Insulin spielt als Hormon eine wichtige Rolle fürs Gewicht.
- Gewohnheiten: Die AOK nennt einen Mangel an Bewegung im Alter als „großes Gesundheitsrisiko“, ebenso der Konsum von Alkohol.
Übrigens: Wenn das Gewicht trotzdem stagniert, kann das vielfältige und komplexe Gründe haben. Von einigen Lebensmitteln ist zudem bekannt, dass sie eine Diät sogar erschweren können.
Abnehmen: Kann man mit 50 noch eine gute Figur bekommen?
Um abzunehmen, gilt auch fürs Alter: Zunächst muss der Grundumsatz berechnet werden, ehe man das sogenannte Kaloriendefizit berechnet. Wird dem Körper nämlich weniger Energie zugeführt als dieser verbraucht, purzeln die Pfunde – im Idealfall bis zu einem Kilogramm im Monat, realistischerweise ein halbes.
Entscheidend ist auch, welche Lebensmittel man isst. So rät beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), eiweißreich zu essen. Dafür sollte ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht und Tag angepeilt werden.
Abnehmen ab 50 Jahren: Was hilft wirklich?
Um langfristig gesund abzunehmen, kann es sinnvoll sein, seine Ernährung umzustellen, so die DGE: viel Gemüse, etwas Obst, Vollkornprodukte, gute Fette, gesunde Snacks, wenig Salz und Zucker, ausreichend Wasser. So kann der berüchtigte Jo-Jo-Effekt umgangenen werden. Wichtig ist zudem laut AOK ausreichend Sport zu treiben, wahlweise eine Sportart, die viele Kalorien verbrennt. Dazu zählen etwa Radfahren, Seilspringen und Rudern.
Wer sanfter einsteigen und nicht direkt mit hoher Herzfrequenz Sport treiben möchte oder kann, dem seien tägliche Spaziergänge angeraten. Die sogenannte 80/20-Regel bei der Ernährung ist ebenfalls gut geeignet, um die ersten Schritte zu einer Umstellung erfolgreich zu gehen. Darüber hinaus hat die Verbraucherzentrale weitere Tipps notiert, um Gewicht im Alter zu reduzieren:
- Das eigene Essverhalten beobachten: Wird aus Langeweile gegessen, aus Gewohnheit oder tatsächlich wegen Hunger?
- Keine Ablenkung während des Essens zulassen
- Ausreichend und erholsam schlafen
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