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Zwischen Glamour, Glück und Tragik

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Zwischen Glamour, Glück und Tragik

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    ... und Grund genug zur Freude, ganz recht!
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    Von ddp-Korrespondentin Marina Antonioni Monaco (ddp). Es ist diese Mischung aus Glamour, Schönheit, Schicksalsschlägen und Skandalen, die die Klatschpresse stets so sehr fasziniert hat. Drei Hochzeiten, vier Kinder, der tragische Unfalltod ihrer Mutter und ihres zweiten Mannes, eine annullierte Ehe - Prinzessin Caroline von

    Am Dienstag feiert die Ehefrau des Welfenprinzen Ernst August von Hannover ihren 50. Geburtstag. Caroline Louise Marguerite Grimaldi wurde als älteste Tochter von Fürst Rainier III. von Monaco und Fürstin Gracia Patricia - der ehemaligen Hollywood-Diva Grace Kelly - in dem Zwergenstaat an der Mittelmeerküste geboren. Sie machte ihr Abitur im englischen Ascot und im französischen Boulogne, begann ein Studium an der Sorbonne in Paris und genoss das Jetset-Leben.

    Gegen den anfänglichen Willen ihrer Eltern heiratete Caroline 1978 mit nur 21 Jahren den 17 Jahre älteren Versicherungskaufmann und Playboy Philippe Junot. Frank Sinatra und Cary Grant waren unter den Hochzeitsgästen. Die Ehe aber ging schon nach zwei Jahren zu Bruch und wurde im Oktober 1980 geschieden.

    Beim Vatikan stellte Caroline 1982 einen Antrag auf Annullierung, dem das oberste kirchliche Berufungsgericht statt gab - allerdings erst zehn Jahre später, im Juni 1992. Bis dahin musste Caroline zwei Tragödien erleben. Am 14. September 1982 starb ihre Mutter nach einem Autounfall. Carolines acht Jahre jüngere Schwester Stéphanie, die ebenfalls im Wagen saß, wurde schwer verletzt. Der Tod der Fürstin entsetzte die Monegassen, die drei Tage lang am offenen Sarg von ihr Abschied nahmen. In der Folge übernahm Caroline die Rolle der First Lady, wurde zur Stütze ihres Vaters.

    Neues privates Glück fand sie 1983 mit dem italienischen Industriellen Stefano Casiraghi, dem sie im Dezember das Ja-Wort gab. Sie wurden Eltern der Kinder Albert (1984), Charlotte (1986) und Pierre (1987). Als Casiraghi am 3. Oktober 1990 bei der Rennboot-WM vor der Küste Monte Carlos ums Leben kam, trauerten nicht nur die Monegassen mit Caroline.

    Bewundert wurde die Prinzessin stets für ihre Haltung und ihren Stil. Hollywoodidol Cary Grant soll Caroline sogar das "Auftreten einer Königin" bescheinigt haben. Sie übernahm repräsentative Aufgaben ihrer Mutter, engagierte sich für wohltätige Organisationen. "Ich erfülle nur meine Pflicht und warte darauf, dass mein Bruder heiratet", bemerkte Caroline 1999 in einem Interview. Bis heute macht Albert, der nach dem Tod seines Vaters Rainier im April 2005 Thronfolger wurde, allerdings keine Anstalten, den Bund fürs Leben zu schließen.

    Eine dritte Ehe gab es dagegen für Caroline. An ihrem 42. Geburtstag 1999 verkündete Fürst Rainier die Vermählung der Tochter mit dem Prinzen Ernst August von Hannover. Seitdem darf sie sich Königliche Hoheit Prinzessin Caroline von Hannover nennen. Im Juli 1999 kam Töchterchen Alexandra zur Welt. Das Paar kannte sich schon seit seiner Jugend. Es heißt, sogar Carolines Mutter habe sich Ernst August als Schwiegersohn gewünscht.

    Ruhe kehrte allerdings auch mit dieser Ehe nicht ein. Ernst August, der wie seine Frau gar nicht gut auf die Klatschpresse zu sprechen war, sah sich nach Auseinandersetzungen mit Kameraleuten und dem Umstand, dass er im Jahr 2000 auf der Expo in Hannover gegen den türkischen Pavillon uriniert hatte, mit Schlagworten wie "Prügel-Prinz" oder "Pinkel-Prinz" konfrontiert.

    In ihrem Kampf gegen die Veröffentlichung von Paparazzi-Fotos in verschiedenen deutschen Illustrierten erzielte Caroline seit den 90er Jahren beträchtliche Erfolge. Ihre Anwälte erstritten nicht nur Rekord-Schmerzensgeld, vor allem das genannte Caroline-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte sorgte 2004 für Aufsehen. Die Richter entschieden, dass die Veröffentlichung von Bildern aus ihrem Privatleben gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen habe. Derartige Fotos brachten auch im vergangenen Jahr wieder die Gerüchteküche zum Brodeln. Caroline sei möglicherweise erneut schwanger, wurde gemunkelt - unbegründet, wie sich zeigte.

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