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Zur Sache, Schätzchen!

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Zur Sache, Schätzchen!

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    ARCHIV - Nun gilt vielen Filmfans Helen Mirren (Archivfoto vom 02.09.2006) als die «aufreizendste» aller großen älteren Schauspielerinnen. Die Engländerin Mirren ist derzeit in dem Film «Die Queen» als Königin Elizabeth II. präsent. Foto: Claudio Onorati +++(c) dpa - Bildfunk+++
    ARCHIV - Nun gilt vielen Filmfans Helen Mirren (Archivfoto vom 02.09.2006) als die «aufreizendste» aller großen älteren Schauspielerinnen. Die Engländerin Mirren ist derzeit in dem Film «Die Queen» als Königin Elizabeth II. präsent. Foto: Claudio Onorati +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: bs

    Der Oscar-Experte Tom O'Neil von der "Los Angeles Times" hat eine  simple Theorie für den Jugendwahn der letzten Jahre: "So peinlich es ist: Die Preisrichter der Akademie sind eine Horde weißer alter Hetero-Knacker, die schamlos nach jungen Schätzchen gieren." Wer jung und hübsch und gut in Form ist, komme bei den Juroren an. Das könne jeder aus der Liste der letzten Preisträgerinnen ersehen. "Es  ist zwar okay, wenn faltige alte Männer gewinnen", sagt O'Neil. "Aber jedes Mal, wenn man einer reifen Frau Chancen einräumt - wie etwa Lauren Bacall -, dann taucht plötzlich eine junge Frau wie Juliette Binoche auf und bekommt den Preis."

    Zuletzt war im Jahr 1990 mit der 80-jährigen Jessica Tandy ("Miss Daisy und ihr Chauffeur") eine ältere Dame als beste Schauspielerin geehrt worden. Das Comeback für die Veteraninnen könnte diesmal der britische Streifen "The Queen" bringen. Mit ihrer Darstellung von Königin Elizabeth II. während der turbulenten Tage nach dem Unfalltod von Prinzessin Diana 1997 ist Helen Mirren die große Favoritin für den Preis als beste Schauspielerin.

    Auch Meryl Streep werden Chancen eingeräumt: Sie spielte in "Der Teufel trägt Prada" eine Mode-Chefredakteurin, die auf furchtbar zickige Art ihre Umgebung terrorisiert. Judi Dench wurde für ihre Darstellung einer verbitterten Lehrerin in "Tagebuch eines  Skandals" nominiert. Das Damen-Trio tritt gegen die 31-jährige Kate Winslet ("Little Children") und die ein Jahr ältere Penelope Cruz ("Volver") an.

    Der "Queen"-Film des britischen Regisseurs Stephen Frears ist auch ein Favorit für den begehrtesten Oscar überhaupt: den für den besten Film. In dieser Kategorie konkurriert der Streifen mit Martin Scorseses Gangster-Drama "The Departed", Clint Eastwoods Kriegsdrama "Letters From Iwo Jima", der Komödie "Little Miss  Sunshine" mit Kinderstar Abigail Breslin und dem Drama "Babel" des mexikanischen Regisseurs Alejandro Gonzales Inarritu. Im Rennen um den Oscar für den besten männlichen Schauspieler treten Leonardo DiCaprio, Forrest Whitacker, Peter O'Toole, Will Smith und Ryan Gosling gegeneinander an.

    Das deutsche Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" kann auf einen Oscar als bester fremdsprachiger Film hoffen. Der Streifen von Florian Henckel von Donnersmarck war schon für die Golden Globes nominiert worden, dort jedoch leer ausgegangen. Um Aufarbeitung der Geschichte geht es auch im ebenfalls nominierten Film "Indigènes" aus Frankreich, der die Rolle von Soldaten aus den französischen  Kolonien im Zweiten Weltkrieg beleuchtet. Außerdem sind Filme aus  Dänemark, Mexiko und Kanada nominiert. Um den Oscar des besten Dokumentarfilms ringt unter anderem "Eine unbequeme Wahrheit" über den Einsatz des einstigen US-Vizepräsidenten Al Gore für den  Umweltschutz.

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