Als "Zollfahnder Kressin" wurde er im "Tatort" in den 70er Jahren berühmt. Nun ist bekannt geworden, dass der ehemalige Fernsehermittler Sieghardt Rupp bereits vor einem Jahr gestorben ist.
Dass die Meldung von dem ehemaligen "Tatort"-Ermittler erst öffentlich wird, lag an Sieghardt Rupp selbst: Er wollte, dass sein Tod nicht bekannt gegeben wird, Das Filmarchiv Austria teilte auf der Internetseite des gebürtigen Bregenzers mit: "Rupp, der zuletzt bewusst zurückgezogen lebte, starb am 20.7.2015 von der Öffentlichkeit unbemerkt in Wien."
"Zollfahnder Kressin": Sieghardt Rupp mit 84 Jahren gestorben
Erst bei Vorbereitungen für eine Retrospektive habe das Filmarchiv den Tod von Rupp mit 84 Jahren festgestellt. Ab Mittwoch ist nun die Retrospektive zu Rupps Ehren in Wien zu sehen. Zuvor hatten österreichische Medien und die Bild-Zeitung darüber berichtet.
Nach einer Ausbildung am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien folgten Engagements am Theater. 1959 ergatterte Rupp seine erste Filmrolle. In Rollenklischees ließ er sich dabei nicht pressen. In Heimatfilmen war er ebenso zu sehen wie als Bösewicht im bekannten Western "Für eine Handvoll Dollar".
Gestorben: "Tatort"-Ermittler Rupp alias "Kressin"
Zum Star im deutschsprachigen Raum wurde der Schauspieler mit dem markanten Gesicht mit seiner ruppigen "Tatort"-Darstellung als "Zollfahnder Kressin" in den 70er Jahren. Drei Jahre lang trat er als rauchender und prügelnder Ermittler mit flotten Sportwagen und vielen Liebschaften auf. Danach wechselte er wieder zum Theater und unterrichtete am Reinhardt-Seminar selbst. Für seine Darstellung des Dirigenten Wilhelm Furtwängler im Theater in der Josefstadt wurde er mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet. AZ/dpa