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Zeitumstellung: Europaparlament: Ende der Zeitumstellung ab 2021

Zeitumstellung

Europaparlament: Ende der Zeitumstellung ab 2021

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    Die EU-Kommission hatte im vergangenen September offiziell die Abschaffung der Zeitumstellungen vorgeschlagen.
    Die EU-Kommission hatte im vergangenen September offiziell die Abschaffung der Zeitumstellungen vorgeschlagen. Foto: Daniel Naupold, dpa

    Am frühen Sonntagmorgen des 28. März 2021 könnte es endlich so weit sein: Zum letzten Mal werden die Uhren in jenen EU-Ländern umgestellt – zumindest dort, wo man sich bis dahin für die Sommerzeit entschieden hat. Doch auch nach der Sitzung des federführenden Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament bleibt vieles vage. Zwar sprachen sich die Volksvertreter am Montag in Brüssel erstens für eine Abschaffung der zwei Mal jährlichen Uhrenumstellung und zweitens für den Beginn der Neuregelung 2021 aus. Doch die Entscheidung des gesamten Abgeordnetenhauses steht erst in einigen Tagen an. Erst danach wollen die Mitgliedstaaten im zuständigen Ministerrat ihre Position festklopfen. Dort ist bisher von „frühestens 2021“ die Rede. Der Hintergrund: In den Ländern gibt es bisher lediglich ein paar Trends von Regierungsvertretern, aber keine wirklichen Beschlüsse.

    Diskussion um Zeitumstellung: Bislang gibt es drei Standard-Zeitzonen in der EU

    Die eigentliche Herausforderung steht den Mitgliedstaaten erst noch bevor. „Wir sollten vermeiden, dass es zu viele unterschiedliche Zeitzonen in der Europäischen Union gibt“, mahnte der CDU-Europapolitiker Peter Liese, der die Abschaffung der Uhrenumstellung maßgeblich mitbetrieben hat. Bisher lebt die Gemeinschaft in drei Standard-Zeitzonen: Deutschland gehört mit 16 anderen Ländern der größten Gruppe an, in der die mitteleuropäische Zeit gilt. Irland, Portugal und Großbritannien nutzen die westeuropäische Zeit und sind im Vergleich zu Deutschland eine Stunde zurück. Bulgarien, Estland, Finnland und Griechenland sowie die drei baltischen Staaten plus Rumänien und Zypern gehören zur osteuropäischen Zeitzone – sie sind eine Stunde weiter.

    Als die EU-Kommission ihren Entwurf für eine Zeitgesetzgebung präsentierte, plädierte sie zwar für eine Abschaffung der Zeitumstellung, wollte es aber den Mitgliedstaaten überlassen, sich eine Zeitzone auszusuchen. Einzige Vorgabe: kein Chaos, bitte. Ursprünglich hatte die EU-Verwaltung sogar gefordert, dass die Vorarbeiten bis Ende März 2019 abgeschlossen seien. Doch mit Verweis auf die vielfältigen Vorbereitungen legten die zuständigen Verkehrsminister das Vorhaben erst einmal auf Eis.

    Zeitumstellung: Deutschland tendiert zu einer dauerhaften Sommerzeit

    Tatsächlich ist noch nicht einmal absehbar, wann und in welchem Rahmen sich die Vertreter der 28 Regierungen absprechen können oder sollen. Möglicherweise müssen sogar die Staats- und Regierungschefs selbst ran – es würde wohl ein Gipfeltreffen, dem eine nie gekannte Aufmerksamkeit in der Bevölkerung zuteilwürde. Zumal einige Länder ihre bisherigen Positionen räumen müssten. Deutschland und Österreich tendieren zu einer dauerhaften Sommerzeit. Sie würden damit in die osteuropäische Zeitzone wechseln. Auch Polen und die drei baltischen Staaten setzen offenbar auf diesen Weg. Die Niederlande neigen dagegen zur Winterzeit, die eigentlich ja die Normalzeit ist. Und auch in den skandinavischen Ländern gibt es eine deutliche Richtung zur Winterzeit. Aus Griechenland heißt es, dass die Mehrheit der Bevölkerung an der Umstellung der Uhren festhalten möchte.

    Solche Unterschiede wollte Brüssel mit Blick auf den Binnenmarkt vermeiden. Eine gemeinsame, höchstens zwei statt der bisher drei Zeitzonen sollte es geben. Nun sieht es so aus, als müsse ein Bürger, der von Den Haag über Berlin nach Warschau reist, mehrmals seine Uhr korrigieren. „Das werden wir nicht zulassen“, hieß es aus der Kommission. „Natürlich wird man sich absprechen und anpassen.“

    An welchem Datum in diesem Jahr auf Sommerzeit umgestellt wird, lesen Sie hier.

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