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Zeitumstellung: EU-Parlament will Zeitumstellung bis 2021 abschaffen

Zeitumstellung

EU-Parlament will Zeitumstellung bis 2021 abschaffen

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    Seit 1996 werden in der EU im März und im Oktober die Uhren umgestellt. Bis 2021 soll die Zeitumstellung nun abgeschafft werden.
    Seit 1996 werden in der EU im März und im Oktober die Uhren umgestellt. Bis 2021 soll die Zeitumstellung nun abgeschafft werden. Foto: Friso Gentsch, dpa

    Das EU-Parlament plädiert für eine Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021. Auf diese Position einigten sich die Abgeordneten am Dienstag in Straßburg. Für die tatsächliche Abschaffung müsste allerdings noch ein Kompromiss mit den Mitgliedstaaten erzielt werden. 

    Die Abstimmung im EU-Parlament war eine wichtige Hürde für das Ende der Zeitumstellung - im Gesetzgebungsprozess handelt es sich aber nur um einen Zwischenschritt. Bevor die abschließende Entscheidung kommen kann, müssen sich erst die EU-Verkehrsminister auf eine gemeinsame Linie einigen. Anschließend müssen sie mit Unterhändlern des EU-Parlaments einen Kompromiss finden. Damit wird nicht vor Herbst 2019 gerechnet.

    EU-Parlament spricht sich für Abschaffung der Zeitumstellung aus

    Letztlich soll nach dem Willen des Europaparlaments jeder Mitgliedstaat selbst entscheiden können, ob er in zwei Jahren eine dauerhafte Winter- oder Sommerzeit einführen will. Für diejenigen Staaten, die sich für die Winterzeit entscheiden, stünde die letzte Zeitumstellung demnach im Oktober 2021 an. Um einen Flickenteppich verschiedener Regelungen zu vermeiden, schlagen die Abgeordneten ein Koordinierungsgremium vor, in dem Vertreter von EU-Kommission und Mitgliedstaaten sitzen sollen.

    Die EU-Kommission hatte im vergangenen Sommer einen Vorschlag für das Ende der Zeitumstellung vorgelegt. Sie reagierte damit auch auf den Druck vieler Bürger. Bei einer EU-weiten Umfrage mit enormer Beteiligung hatten sich 84 Prozent der 4,6 Millionen Teilnehmer für ein Ende des Hin und Hers ausgesprochen. Allein rund 3 Millionen der Befragten kamen aus Deutschland.

    Der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit ist schon seit langem umstritten. Seit 1996 werden in der Europäischen Union am letzten Sonntag im März sowie am letzten Sonntag im Oktober die Uhren jeweils eine Stunde umgestellt. In Deutschland gibt es die Sommerzeit schon seit 1980. Ursprünglich sollte dank einer besseren Ausnutzung des Tageslichts Energie gespart werden, doch der wirtschaftliche Nutzen ist heute äußerst umstritten. Außerdem legen wissenschaftliche Erkenntnisse nahe, dass manche Menschen gesundheitlich unter dem Mini-Jetlag leiden.

    Welche Folgen hat die Umstellung der Uhr für die Gesundheit?

    Das Umstellen der Uhr ist das eine, das andere die körperlichen Folgen der Zeitumstellung. Allgemein scheinen die Deutschen recht gut mit der Umstellung klarzukommen: In einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts berichteten vergangenes Jahr 73 Prozent der Befragten von keinerlei gesundheitlichen Problemen. Von den restlichen 27 Prozent litten die meisten an Einschlafproblemen, Müdigkeit und Gereiztheit. „Wir haben alle eine innere Uhr. Und die vor- und zurückzustellen, ist für den Körper nicht gut“, sagte Dr. Achim Kramer, Leiter des Bereichs Chronobiologie am Universitätsklinikum Charité in Berlin. (dpa/AZ)

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