Zeitumstellung 2014, erster Teil: In der Nacht auf den heutigen Sonntag wurde die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Um zwei Uhr fand die
Der ursprüngliche Sinn und Zweck der Zeitumstellung ist klar: Eigentlich sollte mit Sommerzeit und Winterzeit der Energieverbrauch gesenkt werden. Gebracht hat das Ganze allerdings nichts. Zwar braucht man durch die zusätzliche Stunde Tageslicht während der
Und noch eine zweite unschöne Konsequenz hat die Umstellung der Uhr: Viele Fachleute sind überzeugt davon, dass sich die Zeitumstellung negativ auf den Biorhythmus auswirkt. Studien haben ergeben, dass sich am Montag mehr Verkehrsunfälle als sonst ereignen. Und nicht nur das: Ganz aktuell kommt die DAK zum Schluss, dass in den Tagen nach der Zeitumstellung mehr Menschen mit Herzinfarkt im Krankenhaus landen. Die Umstellung der Uhr gefährdet also die Gesundheit.
Wie stelle ich die Uhr um?
70 Prozent der Deutschen sind für eine Abschaffung der Zeitumstellung, ergab schon vor einigen Jahren eine Umfrage der DAK-Gesundheit. Jeder Vierte kämpft demnach mit den Folgen der Uhrenumstellung, Frauen sind stärker betroffen als Männer. Die Krankenkasse hatte die repräsentative Forsa-Umfrage unter 1003 Menschen in Auftrag gegeben.
Die Geschichte der Zeitumstellung
Benjamin Franklin ist der eigentliche Urheber der Zeitumstellung. Bereits 1784 formulierte er seine Idee, durch eine Zeitumstellung den Kerzenverbrauch zu senken, in einem Brief an eine Pariser Zeitschrift. Wahrscheinlich hat er seinen Vorschlag aber nicht ernst gemeint.
Hierzulande wurde die Sommerzeit erstmals 1916 anlässlich des Ersten Weltkrieges eingeführt. Die Umstellung wurde bis 1918 beibehalten. Seither gab es verschiedene Ansätze. 1947 gab es zum Beispiel zusätzlich zur Sommerzeit eine Hochsommerzeit.
Die Ölkrise 1973 veranlasste die Länder Europas dazu, Möglichkeiten für einen geringeren Energieverbrauch zu suchen. Einige Jahre später wurde die Sommerzeit eingeführt, um das Tageslicht besser ausnutzen zu können.
Der englische Ausdruck für die Sommerzeit lautet: "Daylight Saving Time". Damit ist der eigentliche Zweck der Umstellung wörtlich benannt.
In Deutschland wurde die Zeitumstellung erst 1980 vollzogen, weil sich die beiden deutschen Staaten erst untereinander einigen mussten. Man wollte verhindern, die BRD und die DDR auch noch zeitlich zu trennen.
Mitte der 90er Jahren einigte man sich innerhalb der EU auf eine einheitliche Sommerzeit. Seitdem werden in allen europäischen Ländern am letzten Sonntag im März die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann wieder auf Winterzeit (Normalzeit) zurückgestellt.
Der eigentliche Zweck der Zeitumstellung wurde, wie man inzwischen weiß, verfehlt. Zwar braucht man durch die zusätzliche Stunde Tageslicht während der Sommerzeit weniger elektrisches Licht, aber morgens wird dafür mehr Energie zum Heizen verbraucht. Unterm Strich ist der Energieaufwand dadurch - einigen Studien zufolge - sogar höher.
Außerdem sind viele Experten davon überzeugt, dass sich die Zeitumstellung negativ auf den Biorhythmus auswirkt. Studien haben ergeben, dass sich am darauffolgenden Montag mehr Verkehrsunfälle als sonst ereignen.
Genützt hat das Ganze aber nichts. Die Zeitumstellung bleibt auch 2014 bestehen. Uhr auf Sommerzeit umstellen - das dürfte heute für viele Menschen das Wichtigste sein, wenn sie nach der kurzen Nacht aufstehen. Und wie man die Uhr auf Sommerzeit umstellt, sollte dann auch bekannt sein: Uhr eine Stunde vorstellen, ist die richtige Lösung.