Schauspielerin Nastassja Kinski war am Mittwochabend in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" in Tränen ausgebrochen, als sie auf ihren Vater Klaus Kinski angesprochen wurde. Offenbar machen die Missbrauchsvorwürfe gegen Klaus Kinski der inzwischen 52 Jahre alten Nastassja Kinski nach wie vor schwer zu schaffen.
Nastassja Kinski: "Das ist ein doofer Moment jetzt"
Nastassja Kinski sagte, dass sie nicht wusste, dass ihr Vater bei Markus Lanz thematisiert würde. "Das ist ein doofer Moment jetzt", stammelte die sichtlich mitgenommene Kinski bei Markus Lanz. "Ich habe nicht gedacht, dass man den Namen erwähnt". Sie habe angenommen, es ginge in der Talkshow ausschließlich um ihren Skandal-"Tatort" aus dem Jahr 1977 ("Reifezeugnis").
Vorgespräch zur Sendung mit Markus Lanz
Doch offenbar hatte Nastasja Kinski durchaus gewusst, worauf sie sich in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" einließ. Focus-Online zitiert eine ZDF-Sprecherin, die bestätigt, dass vor der Sendung ein Vorgespräch stattfand, das mit allen Gästen geführt werde. Im Vorgespräch mit Nastassja Kinski sei es um Kindheit, Erziehung und Aufwachsen gegangen. "Auch das Buch der Schwester und der ´Tatort: Reifeprüfung´ von 1977 wurden besprochen. An diesem Vorgespräch wurde sich in der Sendung orientiert", wird die ZDF-Sprecherin von Focus-Online zitiert.
Enthüllungsbuch über Klaus Kinski
Nastassja Kinskis Halbschwester Pola hatte im Januar publik gemacht, dass ihr 1991 verstorbener Vater sie jahrelang sexuell missbraucht habe. Das Enthüllungsbuch habe sie bislang noch nicht lesen können, sagte die Schauspielerin bei "Markus Lanz". Es sei zu schmerzhaft für sie.
Die 52-Jährige hatte bereits nach dem Erscheinen des Buches ihrer Halbschwester erklärt, auch sie habe fürchterliche Angst vor ihrem Vater gehabt: "Er war ein Tyrann". dpa/AZ