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ZDF-Serie: Borgia: Korruption, Mord und Gier nach Macht

ZDF-Serie

Borgia: Korruption, Mord und Gier nach Macht

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    Udo Kier als Papst Innozenz VIII in dem ZDF-Sechsteiler "Borgia". Ab Montag (17.10.11) zeigt das ZDF die internationale Koproduktion, verteilt ueber zwei Wochen montags, mittwochs und donnerstags ab 20.15 Uhr.
    Udo Kier als Papst Innozenz VIII in dem ZDF-Sechsteiler "Borgia". Ab Montag (17.10.11) zeigt das ZDF die internationale Koproduktion, verteilt ueber zwei Wochen montags, mittwochs und donnerstags ab 20.15 Uhr. Foto: dapd

    Drama live – und mit allem, was eine ordentliche Fernsehserie braucht: Mord und Raub, Liebe, Verrat, Korruption und Hass. So sieht Regisseur Oliver Hirschbiegel die Familie der Borgia, der sich nun gleich zwei Serienproduktionen nahezu unmittelbar hintereinander widmen. Den Aufstieg und Niedergang dieses Clans, der im 15. Jahrhundert zwei Päpste stellte, zeigt das ZDF von heute an in dem von Hirschbiegel mit inszenierten europäischen Sechsteiler „

    "Sex. Macht. Mord. Amen"

    Nach einer Woche „Borgia“-Pause startet dann am 9. November ebenfalls zur Hauptsendezeit auf ProSieben die US-Serie „Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen“, die an vier Mittwochabenden zu sehen sein soll – zum Auftakt in drei Episoden am Stück, danach immer in Doppelfolgen. Der opulente ZDF-Sechsteiler gilt mit 25 Millionen Euro als eine der bislang teuersten europäischen TV-Produktionen. Für das Gemeinschaftswerk, an dem neben dem ZDF unter anderem auch der ORF und Canal++ aus Frankreich beteiligt sind, standen 126 Mitwirkende aus 18 Nationen vor den Kameras – 391 Menschen arbeiteten im Produktionsstab dahinter. Aus Deutschland sind Schauspieler wie Andrea Sawatzki, Udo Kier und Vadim Glowna dabei.

    Den großen Star aber hat mit Oscar-Gewinner Jeremy Irons in der Rolle des machtbesessenen Familienpatriarchen Rodrigo Borgia (der als Papst Alexander VI. in die Geschichte einging) die US-Version zu bieten, die gleich mehrfach für den TV-Preis Emmy nominiert war.

    Der US-Pay-TV-Sender Showtime, auf dem schon „The Tudors“ mit Erfolg lief, hatte „The Borgias“ in Auftrag gegeben. Auch hinter der europäischen Koproduktion steckt ein Amerikaner: Tom Fontana, Autor und Produzent mehrerer US-Fernsehserien, lieferte Idee und Drehbuch für das Epos, das im ausgehenden Mittelalter angesiedelt ist. „Ich habe mein ganzes Leben lang darauf gewartet, etwas über die Borgias zu machen“, sagte Fontana, der an die 300 Bücher über den berühmt-berüchtigten Familienclan gelesen hat.

    Auf den Spuren einer Sippe

    Die ZDF-Dokumentation „Der Fall Borgia“ (19. Oktober/22.15 Uhr) begibt sich ebenfalls noch einmal auf Spurensuche in der Borgia-Sippe, die mit Rodrigo Borgia – von 1492 bis 1503 auf dem Papstthron – auf den Gipfel ihrer Macht gelangte.

    Regisseur Hirschbiegel hob den hohen Wahrheitsgehalt der in mehr als 40 Länder verkauften Serie sowie die im Vergleich zur US-Version aus seiner Sicht authentischeren Darsteller hervor.

    Der aus Hamburg stammende Filmemacher ist einer von vier Regisseuren der Serie, die zum größten Teil in den Prager Barrandov-Studios entstand. Dort wurden unter anderem die Sixtinische Kapelle, die päpstlichen Gemächer, der Petersplatz und die mittelalterlichen Straßenzüge Roms nachgebaut. Zwölf Kilometer Stoff für 340 Kostüme, 4000 Kerzen und 157 Liter Filmblut brauchte die Crew für das bildgewaltige Spektakel. Es gibt drastische Bilder mit Gewalt- und Ekelszenen, Sex und Exzessen. Dabei ist das, was das ZDF zur Hauptsendezeit bringt, noch eine „leicht entschärfte Version“, wie der Sender erklärt. So sei unter anderem eine Hinrichtungsszene für die TV-Ausstrahlung gekürzt worden. ZDF, 20.15 Uhr. dpa

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