Integration mal anders . Wie es gehen kann, zeigt der Syrer Firas Alshater, der sich "Zukar" nennt. Das bedeutet Zucker. Der Name passt, denn mit seinem ersten Video ist ihm ein Zuckerstück gelungen, das ihn über Nacht zum Youtube-Star gemacht hat.
Über 70.000 Nutzer haben bereits seinen Videoclip gesehen. "Wer sind die Deutschen" heißt er. Darin untersucht der Flüchtling unser Verhalten gegenüber den Einwanderern. Seit zweieinhalb Jahren lebt Zukar in Berlin, seine Heimatstadt Aleppo ist mittlerweile zerbombt, deshalb lebt er lieber in Berlin, erklärt er anfangs des Videos.
Integrationsexperiment wird zum Youtube-Hit
Er möchte nicht nur die Sprache, sondern auch die Menschen kennenlernen. Mit einem Experiment will er herausfinden, wie die Deutschen zu den Einwanderern stehen. Er stellt sich auf den Berliner Alexanderplatz mit verbundenen Augen und offenen Armen. Auf einem Schild steht geschrieben: "Ich bin syrischer Flüchtling. Ich vertraue dir - vertraust du mir? Umarme mich." Damit folgte er dem Beispiel eines Muslims, der sich nach den Anschlägen auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo in New York auf die Straße gestellt hatte.
Lange muss der Syrer warten - dann wird alles gut
Lange muss der Mann mit Vollbart und Lippenpiercing auf eine nette Willkommensgeste warten, doch dann nehmen die Umarmungen keine Ende. "Die Deutschen brauchen etwas länger. Dann sind sie aber nicht zu stoppen", stellt Zukar zufrieden fest.
Schon in seiner Heimat hat er Filme gedreht und wurde dafür öfters ins Gefängnis gesteckt. Das muss er in Deutschland nicht fürchten. Nach dem Erfolg des ersten Videos plant er nun eine ganze Webserie. Er ist sich sicher: "Ich glaube, die Integration kann gelingen, irgendwann." sry-