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Wunderwaffe Antibiotikum: Die Gefahren einer Antibiotika-Resistenz

Wunderwaffe Antibiotikum

Die Gefahren einer Antibiotika-Resistenz

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    In Deutschland wird weiter zu viel Antibiotika genommen.
    In Deutschland wird weiter zu viel Antibiotika genommen. Foto: Lukas Schulze (dpa)

    Wenn die Wunderwaffe Antibiotikum versagt, wird die Behandlung häufig kompliziert. Durch eine zu häufige Benutzung des Arzneimittels werden Resistenzen aber immer verbreiteter. Was tun, wenn Antibiotika nichts mehr ausrichten kann? Eine bakterielle Erkrankung kann in diesem Fall zum lebensbedrohlichen Ernstfall werden.

    Auf der Website von RP-Online sind alle wichtigen Fakten zu Antibiotika zusammengefasst und erläutert worden. Dabei wird deutlich, welches verheerende Ausmaß es für die westliche Medizin hätte, wenn das Medikament in Zukunft immer weniger wirksam wird. Die Gefahren einer Antibiotika-Resistenz sind nicht zu vernachlässigen.

    Warum wirken Antibiotika nur bei Bakterien?

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Antibiotika greifen den Stoffwechsel von Bakterien an. So können die Erreger zerstört, an der Nahrungsaufnahme gehindert oder ihre Vermehrung unterbunden werden. Bei Erkältungen oder Grippe kann das häufig als "Wundermittel" verstandene Arzneimittel aber nichts ausrichten, denn dieses Erkrankungen kommen von Viren. Die haben keinen eigenen Stoffwechsel, den das Antibiotikum angreifen könnte. Deshalb ist das Medikament hier wirkungslos.

    Oft verlangen Patienten dennoch nach Antibiotika, oder der Arzt verschreibt es aufgrund einer falschen Annahme über die Erkrankung. Ohne Labortests ist es Medizinern außerdem nicht möglich, gezielt Arzneimittel einzusetzen. So kommt es häufig zur Verwendung von Breitbandantibiotika. Werden diese jedoch zu häufig eingenommen, entwickeln Patienten Resistenzen gegen alle möglichen Antibiotika - und können immer mehr Bakterien schlechter bekämpfen.

    Antibiotika-Resistenz kann lebensbedrohlich werden

    Kommt es zur Antibiotika-Resistenz, so wird eine Behandlung schwierig. Denn nicht immer gibt es wirksame Alternativen. Im schlimmsten Fall kann es so weit kommen, dass sich die Bakterien immer weiter vermehren und die Blutbahnen im gesamten Körper verunreinigen. Dadurch kommt es zur lebensgefährlichen Blutvergiftung. Doch auch in weniger schlimmen Fällen ist eine Antibiotika-Resistenz unangenehm.

    Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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    Wir zeigen Ihnen die zehn gefährlichsten Infektionskrankheiten.

    Um einer Resistenz der Wunderwaffe Antiobiotika vorzubeugen, hilft in vielen Fällen bereits das Gespräch mit dem Arzt. Denn oft werden Patienten dadurch resistent, dass sie das Medikament falsch oder zu kurz einsetzen. Kommt der Erreger zurück, muss erneut mit Antibiotika reagiert werden - dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit einer Resistenz. Nehmen Sie daher das Medikament immer so häufig und so lange, wie Ihr Arzt es anordnet. sh

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