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Wissenschaft: Stephen Hawking warnt vor Aliens

Wissenschaft

Stephen Hawking warnt vor Aliens

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    Der Kosmologe Stephen Hawking warnt vor angriffslustigen Außerirdischen.
    Der Kosmologe Stephen Hawking warnt vor angriffslustigen Außerirdischen. Foto: dpa

    Wer kennt sie nicht, die bekannteste außerirdische Filmfigur der Welt - E.T.. Millionen Menschen hat das humpelnde Wesen mit den großen unschuldigen Augen im Kino verzückt. Die bekannteste Szene: Als Kumpel eines kleinen Buben will E.T. drei Millionen Lichtjahre weit nach Hause telefonieren, nachdem ihn seine Gefährten versehentlich auf der Erde zurückgelassen haben.

    Astrophysikgenie Stephen Hawking warnt davor, so naiv zu sein und sich Aliens als nette, freundliche Wesen aus dem Weltall vorzustellen. Von einer Kontaktaufnahme mit ihnen rät der ehemalige Cambridge-Professor dringend ab. Eine Kommunikation mit Aliens sei "zu riskant" für den Menschen, so der an den Rollstuhl gefesselte Hawking in einer Dokumentation, die im britischen Fernsehen (Discovery Channel) im kommenden Monat ausgestrahlt wird. Die Gründe klingen einleuchtend: Solche Aliens könnten über die Erde herfallen und sich ihrer Schätze bemächtigen. Wenn der blaue Planet dann ausgelaugt sei, würden sie weiterziehen. Hawking kommt zu seiner These aus einer Selbstbetrachtung der Menschen: "Wir müssen nur auf uns schauen, um zu sehen, wie sich aus intelligentem Leben etwas entwickelt, dem wir lieber nicht begegnen möchten."

    Fortschrittliche Aliens würden vermutlich ein nomadenhaftes Leben führen und versuchen, alle Planeten zu erobern und zu kolonisieren, die sie finden können. Er mutmaßt: "Ein Besuch Außerirdischer wäre wie die Ankunft von Christoph Kolumbus in Amerika, was für die (Ur-)Einwohner Amerikas nicht allzu gut ausging."

    Der Wissenschaftler ist sich schon lange sicher, dass es im All noch mehr Leben gibt als nur das auf unserer Erde. "In meinem mathematischen Hirn machen die Zahlen allein das Denken über Außerirdische völlig rational", so der 68-Jährige. Schließlich bestehe das Universum aus - geschätzt - 100 Milliarden Galaxien, jede von ihnen mit Millionen Sternen, rechnet Hawking vor.

    In solch einem riesigen Raum sei es unwahrscheinlich, dass die Erde der einzige Planet ist, auf dem es Leben gibt: "Die wahre Herausforderung ist, herauszufinden, was Außerirdische wirklich sind." Hawking zufolge handelt es sich wohl meist um primitive Formen des Lebens. Doch er ist sich sicher, dass auch außerordentlich intelligente Wesen durchs All reisen. Besser sei jedoch, dass diese Aliens nichts von den Menschen erfahren, glaubt der Kosmologe.

    Mit diesen Äußerungen eckt er bei manchen Astroforschern an. Die Seti-Gemeinde, zu der alle gehören, die nach außerirdischen Leben suchen, ist in zwei Meinungslager gespalten: Da sind die einen, die nur horchen wollen, was sich in den Galaxien tut. Auf der anderen Seite gibt es Wissenschaftler, die Außerirdische auf die Erde aufmerksam machen wollen. Zu denen gehört Alexander Zaitsev von der russischen Wissenschaftsakademie. Er erwiderte auf Hawkings Äußerungen, dass ein interstellarer Kontaktschluss wohl kaum möglich wäre, wenn alle nur ängstlich ins All lauschten. Von Josef Karg (mit afp, dpa)

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