Das Erdbeben passierte etwa 15 Minuten vor Handelsschluss. Doch die Zeit reichte, um den japanischen Aktienindex abstürzen zu lassen. Der Nikkei fiel innerhalb weniger Minuten von 10 370 Punkten auf 10 254 Punkte. Die Abschläge waren quer über alle Branchen zu verzeichnen. Auch die Landeswährung Yen fiel deutlich.
Die Börsenkurse der deutschen Versicherer sind nach dem Erdbeben im Nordosten Japans ebenfalls deutlich gefallen. Zum Handelsbeginn sank der Kurs der Münchener Rück um 4,8 Prozent auf 111,20 Euro. Die Aktien der Hannover Rück verloren um 4,4 Prozent auf 39,02 Euro, die Papiere der Allianz-Versicherung verloren zwischenzeitlich um 2,0 Prozent und lagen bei 99,94 Euro.
Der Deutsche Aktienindex (Dax) fiel am Morgen erstmals seit zwei Monaten wieder unter die Marke von 7000 Punkten. Auch in London und Paris verloren die Leitindizes deutlich.
Am Ende der ersten Handelsstunde fiel der Dax um 0,84 Prozent auf 7003 Punkte und kämpfte um die psychologisch wichtige Marke von 7000 Punkten. Der MDax sank um 0,84 Prozent auf 10 067 Punkte, der TecDax büßte 0,92 Prozent auf 871 Punkte ein. Händler nannten als weitere Belastungsfaktoren auch Proteste in Saudi-Arabien sowie höhere Inflationszahlen aus China. Um 6,08 Prozent auf 50,95 Euro sackten die Papiere von K+S am Dax- Ende nach unten, nachdem der Chemiekonzern BASF am Vorabend nach Börsenschluss angekündigt hatte, bis zu 19,7 Millionen Aktien des Düngemittelkonzerns platzieren zu wollen. Kräftig unter Druck gerieten wegen des Erdbebens in Japan wie an anderen Börsen vor allem Versicherungswerte. Aktien des weltgrößten Rückversicherers Munich Re sackten im Dax um 4,37 Prozent auf 111,65 Euro ab.