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Winter- und Sommerzeit: Müssen wir 2019 zum letzten Mal die Uhr umstellen?

Winter- und Sommerzeit

Müssen wir 2019 zum letzten Mal die Uhr umstellen?

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    Jean-Claude Juncker, Kommissionspräsident der EU, plädiert für ein Ende der Zeitumstellung bereits im Jahr 2019.
    Jean-Claude Juncker, Kommissionspräsident der EU, plädiert für ein Ende der Zeitumstellung bereits im Jahr 2019. Foto: Virginia Mayo, dpa

    Am 31. März 2019 werden die Uhren zum letzten Mal umgestellt – falls Deutschland sich mit seinen EU-Partnern auf die dauerhafte Einführung der Sommerzeit verständigen kann und will. Die EU-Kommission hat am Freitag endgültig den Weg für die Abschaffung der Uhrenumstellung frei gemacht. Die Kommission hält sich raus. „Wir schlagen nicht vor, ob in den Mitgliedstaaten künftig die Sommerzeit oder die winterliche Normalzeit gilt“, betonte Violeta Bulc, die für das Thema zuständige EU-Kommissarin, am Freitag.

    Noch ein letztes Mal werde Brüssel in dieser Frage die Weichen stellen, dann seien die Mitgliedstaaten am Zug. Der Weg dahin ist nun vorgezeichnet: Bis zum Jahresende sollen sich das Europäische Parlament und die Vertreter der Mitgliedstaaten grundsätzlich einigen: die Abschaffung der zweimal jährlichen Umstellung der Uhren. Diese sei überholt, „die versprochenen Effekte für die Energieeinsparungen haben sich nie wirklich eingestellt“, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic. Danach haben die Mitgliedstaaten bis zum März Gelegenheit, ihre Wünsche für eine künftige Zeit an die EU-Behörde zu melden. Diese werde lediglich darauf achten, dass es nicht zu einem Flickenteppich komme.

    Derzeit gibt es in der EU drei verschiedene Zeitzonen

    Derzeit umfasst die Europäische Union drei verschiedene Zonen: In Irland, Portugal und dem Vereinigten Königreich gilt die westeuropäische Zeit. 17 Mitgliedstaaten (darunter Deutschland) nutzen die mitteleuropäische Zeit, die Ost-Länder orientieren sich an der osteuropäischen Zeit. Dass es am Ende zu einer ähnlichen Struktur kommen könne, erscheint vielen wahrscheinlich.

    Die Bundeskanzlerin hatte das Ende der Uhrenumstellung bereits begrüßt, aber noch nicht klar gesagt, wofür sich die Bundesrepublik aussprechen wird. Dafür ergab das Bild der Online-Umfrage, die die Kommission im Juli und August durchgeführt hatte, aber ein klares Bild: 84 Prozent derjenigen, die sich an der freiwilligen und in keiner Hinsicht verbindlichen Konsultation beteiligt hatten, votierten für ein Ende des Drehens an der Uhr.

    Mehrheit in EU-Umfrage zur Zeitumstellung für dauerhafte Sommerzeit

    Von denen trat – so teilte es die Kommission am Freitag mit – eine große Mehrheit für die dauerhafte Sommerzeit ein. Die Befragten führten als Gründe gesundheitliche Beeinträchtigungen und die Zunahme von Verkehrsunfällen sowie lediglich geringe Energieeinsparungen an, fasste Bulc die Ergebnisse zusammen. Mit dem Aus der zweimal jährlichen Umstellung der Uhren müsse sich der menschliche Körper nicht mehr an ständige zeitliche Änderungen anpassen.

    Nach dem Start der sogenannten Winterzeit am Sonntag, den 28. Oktober 2018, müssten die Länder, die dauerhaft die Sommerzeit übernehmen, die Uhren also nur noch einmal zurückstellen, eben am 31. März 2019.

    Diejenigen, die an der Normalzeit festhalten wollen, müssen sich noch ein weiteres Mal umgewöhnen: am 27. Oktober 2019. Danach sind dann keine Korrekturen der eingeführten Zeit mehr möglich.

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