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Wiener Opernball: Wird „Mörtel“ Lugner auch zum Opernball kommen?

Wiener Opernball

Wird „Mörtel“ Lugner auch zum Opernball kommen?

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    US-Schauspielerin Melanie Griffith (Mitte) bekannte bei einer Pressekonferenz, dass sie Hautkrebs auf der Nase hatte. Sie begleitet Richard Lugner zum Wiener Opernball.
    US-Schauspielerin Melanie Griffith (Mitte) bekannte bei einer Pressekonferenz, dass sie Hautkrebs auf der Nase hatte. Sie begleitet Richard Lugner zum Wiener Opernball. Foto: Herbert Pfarrhofer, dpa

    Wird Richard „Mörtel“ Lugner, 85, es in diesem Jahr zum Opernball heute Abend schaffen? Vor zwei Tagen lag der österreichische Baulöwe noch im Krankenhaus. „Ich muss jetzt leiser treten“, gestand er nach dem Aufenthalt. Seine Loge im 2. Rang der Staatsoper ist reserviert, der rote Teppich ausgerollt, die Gäste sind eingetroffen. Sein diesjähriger Stargast, die amerikanische Schauspielerin Melanie Griffith, 60, gab gestern in Lugners Einkaufszentrum Autogramme und eine Pressekonferenz.

    Schauspielerin Melanie Griffith kommt als Stargast nach Wien

    Die berührende Nachricht: „Ich hatte Hautkrebs auf der Nase. Das sieht schrecklich aus“, erzählte sie offen. Beim Ball werde man dank der Visagistin nichts mehr davon sehen. Griffith will mit viel Schmuck und mit einer zwanzig Jahre alten schwarzen Robe glänzen, die der im November verstorbene Freund und Designer Azzedine Alaia entworfen hatte. Der Opernball ist mit rund 5000 Gästen der größte Treffpunkt Österreichs für Kulturschaffende, Unternehmer und Politiker aus dem In- und Ausland. Er findet immer in der Wiener Staatsoper statt, üblicherweise – so auch heuer – am letzten Donnerstag vor dem Aschermittwoch. Vorherrschend in den österreichischen Printmedien ist seit 1992 die Berichterstattung über Lugner – und die Frage, welche prominente Person ihn für eine hohe Gage auf den Opernball begleitet.

    In Lugners Loge nehmen neben Griffith und Lugners Familie auch drei Ärzte Platz, darunter Augustinus Bader, Professor für Zelltechnologie, der sowohl Lugner als auch Griffith behandelt.

    Österreichs Bundespräsident van der Bellen ist Schirmherr

    Ex-Frau Cathy wird als Reporterin für einen österreichischen Privatsender vom Ball der Bälle berichten. Wiens Opernball ist der – gesetzlich verankerte – österreichische Staatsball. Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Schirmherrschaft inne – und heuer den Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko, eingeladen. Bundeskanzler Sebastian Kurz feiert zusammen mit Freundin Susanne Thier sein Opernballdebüt. Gäste in der Kanzlerloge sind die Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie (die sich massiv gegen Genitalverstümmelung von Frauen einsetzt) und der irische Ministerpräsident Leo Varadkar mit seinem Partner Matthew Barrett. Die Logen direkt an der Tanzfläche haben Unternehmen langfristig reserviert, die dort ihre Gäste bewirten. Neben dem deutschen Schauspieler Heiner Lauterbach sind etwa die österreichischen Stars Nina Proll, Gregor Bloeb, Florian Teichtmeister und Sunnyi Melles dabei.

    Allein die Eröffnung wird über 50 Minuten dauern. Das Staatsballett tanzt und die Opernsänger geben Melodien von Puccini und Léhar zum Besten. Die zwei Millionen Fernsehzuschauer können dies übrigens im Bayerischen Fernsehen viel besser verfolgen als die meisten Ballbesucher. 144 Debütantenpaare tanzen zur Strauß-Polka. Jede Dame trägt eine Tiara, die Dolce & Gabbana für Swarovski entworfen haben. Draußen, voraussichtlich im Schnee, ist eine Demonstration geplant. Die Kommunistische Jugend Österreichs hat unter dem Motto „Eat the Rich“ („Esst die Reichen“) dazu aufgerufen. Das sei keine „Aufforderung zum Kannibalismus“ versichern die Organisatoren. Erfahrungsgemäß nehmen nur wenige Demonstranten teil. Um sicher zu gehen, werden 350 Polizisten und ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept die Ballgäste schützen.

    Das Bayerische Fernsehen überträgt den Wiener Opernball heute Abend ab 21.40 Uhr.

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