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Wetter: Warum Gewitter dieses Jahr besonders heftig waren

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Warum Gewitter dieses Jahr besonders heftig waren

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    Blitze erhellen die Nacht über dem Landkreis Oder-Spree nahe Jacobsdorf.
    Blitze erhellen die Nacht über dem Landkreis Oder-Spree nahe Jacobsdorf. Foto: Patrick Pleul/Archiv (dpa)

    971 275 Blitze wurden bis Anfang November registriert. Das teilte das Unternehmen nowcast am Dienstag mit. Das seien rund 80 000 mehr als im Jahr 2014, obwohl es damals 16 Blitztage mehr gab.

    Hier hat es 2015 am häufigsten geblitzt

    Der Grund: Der Sommer war diesmal 1,5 bis 2 Grad wärmer als das langjährige Klimamittel von 1981 bis 2010, sagte Hans-Dieter Betz von nowcast. "Damit stand im Mittel auch mehr Energie in der Atmosphäre zur Verfügung, was die Entstehung schwerer Gewitter wahrscheinlicher machte."

    So gefährlich ist ein Blitz

    Nicht alle Blitze schlagen in den Boden ein. Manche entladen sich auch zwischen Wolken.

    Innerhalb von Mikrosekunden erhitzt sich die Luft nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Blitzkanal auf etwa 30.000 Grad.

    Vereinzelt trifft ein Blitz Menschen. Meist dringt er in den Kopf ein und fließt in die Erde ab. Dabei kommt es zu Verbrennungen unterschiedlichen Ausmaßes sowie Herz- und Atemstillstand.

    Ein Blitzschlag kann tödlich ausgehen.

    Bei Gewitter ist das richtige Verhalten wichtig. Wer in der freien Natur überrascht wird, sollte gefährliche Punkte wie einzeln stehende Bäume, Metallzäune oder Anhöhen meiden.

    Auch auf dem Fahrrad kann man vom Blitz getroffen werden. Baden ist bei Gewitter lebensgefährlich, das Wasser sollte sofort verlassen werden.

    Der DWD empfiehlt, Mulden oder Gruben aufzusuchen und sich darin möglichst klein zu machen. dpa

    Besonders betroffen waren in diesem Jahr bislang der Südwesten sowie das Allgäu. Blitz-Hauptstadt ist demnach das baden-württembergische Horb am Neckar: Dort gab es 29 Blitze pro Quadratkilometer. Auf Platz zwei folgt Memmingen (28) in Bayern. In der nördlichen Hälfte Deutschlands zuckten in Paderborn (21), Magdeburg (18) und Dessau (17) auffällig viele Blitze über den Himmel.

    Insgesamt gab es laut nowcast bis Anfang November 115 Tage mit Blitzen. 2014 waren 131 Tage mit lediglich 891 795 Blitzen registriert worden. Nowcast sammelt die Blitzdaten hierzulande mit 29 Sensoren, unter anderem für den Deutschen Wetterdienst (DWD). AZ/dpa

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