Erneut zogen am Wochenende schwere Unwetter über Bayern: Samstagabend gab es vor allem in Niederbayern starke Gewitter mit Starkregen und Sturmböen. Rund 420 Notrufe gingen dort bei den Rettungskräften am Abend ein, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte: Der heftige Regen machte Straßen unbefahrbar, flutete Keller und bereitete einem Volksfest in Straubing ein vorzeitiges Ende. Blitze schlugen in Gebäude, richteten aber keinen großen Schaden an.
Im Landkreis Augsburgist es am Samstagabend auf regennaßen Fahrbahnen zu mehreren Unfällen gekommen. Auf der B17 stockte der Verkehr laut Polizei wegen des starken Regens. Ein Autofahrer übersah das Stauende nach der Anschlussstelle Inningen. Es kam zum Auffahrunfall, verletzt wurde niemand.
Auf der B2 auf Höhe Langweid kam es infolge von Aquaplaning zu einem Unfall. Der Autofahrer kam ins Schleudern und prallte gegen die Leitplanke. Es entstand ein Sachschaden von 4500 Euro.
Auch im Bereich Ingolstadt kam es am Samstagabend zu Unfällen wegen nasser Fahrbahn: Auf der A9 bei Stammham geriet ein Autofahrer ins Schleudern. Sein
Bei Denkendorf schleuderte ein 41-Jähriger mit seinem Auto auf der A9 in die Leitplanke. Ebenfalls auf der A9 bei
Bereits Freitagnacht haben Unwetter in verschiedenen Teilen Schwabens gewütet. In der Region Neu-Ulm rückten Einsatzkräfte innerhalb kurzer Zeit zu 170 Einsätzen aus, in Senden sorgte ein Blitz für Rauchentwicklung in einem Dachstuhl. Im gesamten Landkreis liefen nach aktuellen Zahlen etwa 200 Keller voll. Eine Übersicht über die Unwetter von Freitag auf Samstag gibt es hier.
Wetter: Ab Dienstag soll es wieder wärmer werden
Für den heutigen Sonntag gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) Entwarnung: Bisher liegen noch keine Unwetterwarnungen vor. Das Wetter im Freistaat beruhigt sich etwas. Die aktuelle Warnwetterlage sehen Sie hier.
Was tun bei Unwettern?
Wichtige Tipps, wie man sich bei Unwetter richtig verhält, hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zusammengestellt:
Wo aufhalten? Sich alleine in offenem Gelände zu bewegen ist gefährlich. Die Richtung eines Tornados ist nicht vorherzusehen, ebenso Geschwindigkeitsänderungen. Auch umherfliegende Trümmerteile können zur Gefahr werden. Daheim ist es vor allem im Keller sicher. Das bestätigt Wetterexperte Klaus Hager: „Dort bieten Sie keinen Widerstand, sind nicht im Freien.“
Sich im Auto oder Wohnwagen zu verstecken ist gefährlich, da auch Autos von Tornados erfasst werden können.
Gleichzeitig sollte man alle Hausöffnungen (Türen, Fenster) schließen, die Rollläden schließen und aufpassen, dass der Kellerzugang nicht versperrt ist oder werden kann.
Wer sich regelmäßig über Unwetter informiert, zum Beispiel beim Deutschen Wetterdienst (DWD), kann schneller reagieren. UKW-Radio, Kerzen und ein Notfallkoffer mit den wichtigsten Dokumenten sind sinnvoll, wenn man plötzlich sein Zuhause verlassen muss. Für die Versicherung wird empfohlen, das Eigentum zu fotografieren. (seak)
Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes finden Sie im Internet unter www.dwd.de.
Jedoch strömt deutlich kühlere Luft nach Bayern: Für Sonntag erwarteten die DWD-Experten je nach Region Sonne oder Regen. Vor allem in Franken kann sich öfter die Sonne zeigen. In der Region Augsburg zeigt sich der Sonntag eher bedeckt, die Temperaturen kühlen ab auf rund 18 Grad.
In der Nacht zum Montag ziehen aus Baden-Württemberg einzelne Schauer ins nördliche Schwaben und nach Mittelfranken. Am Vormittag fällt zwischen Alpenrand und Bayerischem Wald noch gebietsweise Regen, danach zeigt sich im Laufe des Tages immer wieder die Sonne.
Ab Dienstag soll es laut DWD dann wieder wärmer werden - rund 24 Grad sind im Raum Augsburg möglich. Ähnlich warm bleibt es auch am Mittwoch, jedoch gibt es bereits am Vormittag örtlich einzelne Regenschauer. Nachmittags und abends kann es dann wieder zu Gewittern kommen.
Bis mindestens Ende der Woche soll es insgesamt sommerlich bei Temperaturen um die 20 Grad bleiben. Eine Hitzewelle sei bisher nicht zu erwarten. dpa/lby/AZ