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Wetter: Hundstage bringen Hitze - und am Wochenende Unwetter

Wetter

Hundstage bringen Hitze - und am Wochenende Unwetter

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    Endlich ist der Hochsommer da mit blauem Himmel und heißen Temperaturen. Doch schon am Wochenende drohen Unwetter. Die Hundstage könnten aber die Sommer-Wende bringen.
    Endlich ist der Hochsommer da mit blauem Himmel und heißen Temperaturen. Doch schon am Wochenende drohen Unwetter. Die Hundstage könnten aber die Sommer-Wende bringen.

    Auf so einen blauen und sonnigen Himmel musste Deutschland lange Zeit warten. Die ganze Woche wird insgesamt sehr hochsommerlich bleiben. Zwar gibt es vor allem ab Donnerstag einzelne Hitzegewitter, diese sind aber sehr lokal und völlig typisch, erklärt der Meteorologe Dominik Jung: "Seit gestern befinden wir uns außerdem in den Hundstagen. Die Hundstage stehen für die heißeste Phase des Sommers und gehen in der Regel vom 23. Juli bis zum 23. August."

    Sommer schlägt pünktlich zu Hundstagen zu

    Die Hundstage

    Der Volksmund nennt heute jede sommerliche Hitzeperiode Hundstage. Ursprünglich wurde nur die Zeit vom 23. Juli bis zum 24. August mit diesem Begriff bezeichnet.

    Aber das Wetter hält sich nicht immer an überlieferte Regeln: Ausgerechnet für die Kernzeit der Hundstage vom 28. Juli bis zum 7. August registrierten die Meteorologen in Mitteleuropa häufig unbeständige Wetterlagen mit wenig sommerlichen Temperaturen.

    Ihren Namen verdanken die Hundstage dem Aufgang des Hundssterns Sirius, dem hellsten Himmelskörper im Sternbild Großer Hund (lat. canis major).

    Die Ägypter erwarteten schon vor 5000 Jahren sein Erscheinen am Firmament mit Sehnsucht - fiel der Anfang der Hundstage doch mit dem Beginn der lebensnotwendigen Nilüberschwemmungen zusammen.

    Spätere Kulturen sahen es aber als Unglückszeichen, wenn der Hundsstern der Sonne am nächsten stand. Die Griechen fürchteten Gallenkrankheiten und die Germanen sollen nicht mehr im Freien gebadet haben: Das Wasser könnte giftig sein.

    Pünktlich zum Start der Hundstage hat gestern der Sommer voll zugeschlagen. Hoch Xerxes hat es sich über Mitteleuropa gemütlich gemacht und sorgt für Sonne pur und steigende Temperaturen. Ab Morgen werden sogar Werte über 30 Grad erwartet und damit stehen Deutschland Hitzetage bevor.

    Da stellt sich nun die Frage: Geht das die nächsten Wochen bis zum 23. August denn wirklich so weiter? Dazu Wetterexperte Dominik Jung: "Nun diese 'Bauernregel' bezüglich den Hundstagen und heißesten Tagen des Sommers hat nur eine begrenzte Trefferwahrscheinlichkeit. Mal passt es, mal eben nicht."

    Ein gutes Beispiel für einen Treffer sei der Sommer 2003 gewesen, der in diesem Zeitraum eine extreme Hitzewelle nach Mitteleuropa gebracht hatte. Lokal wurden damals 40 Grad im Schatten erreicht.

    Unwetter drohen am Wochenende

    Zunächst bleibe es aber erstmal bis einschließlich Freitag hochsommerlich. Dabei wird es zunehmend schwül und drückend und verbreitet ziemlich heiß mit Werten bis 34 oder gar 35 Grad. Ab Freitagnachmittag und am Samstag bilden sich dann zum Teil heftige Schauer und Gewitter, lokal sind hier wieder Unwetter mit vielen Blitzen, Hagel, Sturmböen und starkem Regen zu befürchten. Die Temperaturen stürzen dann nach unten und liegen am Sonntag nur noch bei 18 bis 24 Grad. "Dann ist es erstmal wieder vorbei mit dem Hochsommer", so Jung von wetter.net.

    Danach gehe es zunächst etwas wechselhafter, aber nicht mehr so kalt wie in der herbstlichen Vorwoche weiter. Die Chancen stünden sogar gut, dass sich ein neues Hoch nach Mitteleuropa begibt und das freundliche Wetter rasch zurückbringen könnte. "Wir müssen uns also noch ein paar Tage gedulden - dann wissen wir, ob der Sommer in die nächste Runde geht", kündigt Dominik Jung an.

    Juli mit viel Regen und wenig Sonne

    Die bisherige Bilanz des Julis laut Meteorologe: Er war nicht nur gefühlt zu schlecht: Auch die Zahlen zeigen, der Juli ist bis gestern deutschlandweit um 0,3 Grad kälter als im langjährigen Mittel, das Regensoll ist bereits jetzt schon zu 100 Prozent und die Sonne hat ihr Soll erst zu 60 Prozent erfüllt.

    Für Jung ist es deshalb Fakt, dass der Juli bisher leicht zu kalt, deutlich zu nass und auch zu sonnenscheinarm war. stni

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