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Wetter: Extremes Wetter am Wochenende: viel Schnee im Norden, Frühling im Süden

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Extremes Wetter am Wochenende: viel Schnee im Norden, Frühling im Süden

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    Schnee, Sturm und Eisregen werden am Wochenende im Norden Deutschlands erwartet.
    Schnee, Sturm und Eisregen werden am Wochenende im Norden Deutschlands erwartet. Foto: Philipp Schulze, dpa

    Ein halber Meter Neuschnee, Schneeverwehungen und Eisregen: Die Wettervorhersage für das Wochenende verheißt für den Norden Deutschlands nichts Gutes. Es wird mit massiven Beeinträchtigungen im Verkehr und bei der Bahn gerechnet. Kurios: Im Süden hingegen werden frühlingshafte Temperaturen erwartet.

    Schuld an diesen Wetterextremen ist ein relativ seltenes Phänomen, wie Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterkontor erklärt. Vom Südwesten Europas bringt Tief Tristan warme Luft nach Deutschland, während über Finnland Hoch Gisela mit eisiger Luft den Norden Deutschlands erreicht. "Genau über Deutschland prallen diese Luftmassen zusammen", sagt Schmidt. Die Folge sind Schnee und Eisregen.

    Neuschnee und Eisregen im Norden: So chaotisch wird das Wetter am Wochenende

    Den Höhepunkt dieser Wetterlage erwartet Schmidt für Samstagnacht und Sonntag. "Da kann es im norddeutschen Tiefland einen halben Meter Schnee geben, einen Meter mit den Schneeverwehungen." Das sei eine Situation, die junge Menschen nicht kennen. Daher empfiehlt der Wetterexperte, am Wochenende in den betroffenen Gebieten möglichst zu Hause zu bleiben. Zumal es auch gefährlichen Eisregen geben könnte. Im Straßenverkehr und bei der Bahn rechnet Schmidt daher mit Behinderungen.

    Einige vergleichen die Wetterlage gar mit dem Jahreswechsel 1978/79, als ein starker Wintereinbruch Teile Norddeutschlands nahezu von der Außenwelt abgeschnitten hatte. So weit will Schmidt jedoch nicht gehen: "Da hatten wir zwar eine ähnliche Wetterlage, aber der Temperaturunterschied zwischen Norden und Süden war noch krasser." Zudem seien die technischen Möglichkeiten vor 40 Jahren noch andere gewesen. Aufpassen müsse man aber auch dieses Wochenende.

    Hochwasser: Pegel könnten nach dem Wochenende langsam sinken

    In der kommenden Woche bleibt die Kaltluft erst einmal über Deutschland. Die befürchteten Schneemassen im Norden werden also liegen bleiben - und auch im Süden soll es zunächst wieder kälter werden. Nach dieser Woche Winter könnte es etwas milder werden, festlegen will sich Schmidt aber noch nicht - für eine genaue Prognose reiche die aktuelle Datenlage nicht aus.

    Warnung vor Hochwasser: Was bedeuten die Meldestufen?

    Meldestufe 1: Stellenweise kleinere Ausuferungen.

    Meldestufe 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen.

    Meldestufe 3: Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich.

    Meldestufe 4: Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich.

    Gute Nachrichten hat Schmidt dagegen für die Pegelstände der Flüsse. Zwar könnten diese durch Niederschläge am Wochenende noch einmal kurzzeitig steigen, dann erwartet Der Diplom-Meteorologe jedoch keine Niederschläge mehr, sodass die Pegel langsam sinken könnten. (AZ)

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