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Werbekampagne: "Altmodisch": Tourismusverband Linz haut eigene Stadt in die Pfanne

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"Altmodisch": Tourismusverband Linz haut eigene Stadt in die Pfanne

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    Linz ist mit rund 200.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Österreich.
    Linz ist mit rund 200.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Österreich. Foto: Stadt Linz, dpa

    Jetzt muss was passieren, sagt das Wahlkampfteam von Armin Laschet. Deshalb erzählen wir nicht mehr, was für ein Hammer-Typ der CDU-Chef ist. Sondern wir drehen ein Video, in dem wir einfach ehrlich sind. In dem Sätze vorkommen wie: Plaudert und plaudert, kommt aber nicht in die Puschen. Schreibt Bücher, nimmt’s aber nicht so genau mit dem Zitieren. Lacht viel, aber halt auch in unpassenden Momenten. Zum Schluss sagen wir: Wählen Sie deshalb

    Nun, die Kampagne könnte so aussehen. Wenn, ja wenn sich das Wahlkampfteam der Linzer Methode bedienen würde.

    Am Ende schimpft ein Greis aus Linz: "Verpisst euch, Touristen!"

    Ausgerechnet der eigene Tourismusverband hat ein Video veröffentlicht, in dem Linz nicht in Rosarot dargestellt wird, sondern so, wie die Stadt in seinen Augen eben ist. Man sieht Bausünden und Fast-Food-Imbisse, Einheimische, die Linz als „altmodisch“, ja sogar „ein bisschen rassistisch“ bezeichnen. Am Ende heißt es: „Unsere Stadt ist alles andere als perfekt. Aber eines können wir versprechen: Menschen, die dich mit offenen Armen empfangen“ – bevor ein Greis mit seinem Gehstock auf den Kameramann eindrischt und schimpft: „Schleichts eich ham, Touristen!“ Untertitel: „Verpisst euch!“

    Die Resonanz? Nun: Auf Youtube riesig, beim so gar nicht vorab informierten Bürgermeister Klaus Luger auch („Die Kampagne ist total misslungen“). Übrigens: Tourismusdirektor Georg Steiner ist zugleich CSU-Stadtrat in Passau. Den werden die Laschet-Leute dann doch eher nicht fragen.

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