Mit 5,3 Sekunden kann Marco Ender die Auswahlfrage beantworten - und landet somit gleich als erster Kandidat auf dem Quiz-Stuhl von Günther Jauch. Die Freude ist dem jungen Mann aus Friedberg deutlich anzusehen. "Ein Traum geht in Erfüllung", kommentiert Marco diesen ersten Erfolg.
Der Publikumsliebling aus Friedberg
Durch die ersten Fragen bis zur rettenden 500-Euro-Marke rauscht der Friedberger - ohne auch nur einmal zu zögern. Erst bei der 1.000-Euro-Frage merkt man ihm die Aufregung doch deutlich an: "Was gehört bei Dieselmotoren wie bei vielen Partygängern zum Ritual?" Ohne die Frage überhaupt erst richtig durchzulesen, wählt er eine falsche Antwort - doch Moderator Günther Jauch bringt ihn noch auf den richtigen Trichter: Der Student wählt schließlich das "Vorglühen".
Der 23-Jährige scheint dem Publikum sofort sympathisch zu sein. Mit einem charmanten schwäbischen Einschlag gibt er Anekdoten über das "Wer wird Millionär?"-Spiel bei ihm zu Hause im Wohnzimmer zum Besten - und sorgt für allgemeine Unterhaltung.
Rettender Joker bei 4.000 Euro
Bei der 4.000-Euro-Frage kommt dann der rettende erste Joker zum Einsatz: "Wer sollte am ehesten einen Sidecut hinkriegen? A: Golfspieler, B: Herrenschneider, C: Turniertänzer, D: Friseur" Die Frage bringt Marco zum Grübeln. Trotz einer Vermutung setzt er auf Sicherheit und wählt eine Modestudentin als Telefonjoker. Die sorgt zwar erst für noch mehr Verwirrung - "typisch Frau", meint Marco - stimmt dann aber doch seiner Vermutung zu. Trotz Unsicherheiten wird der "Friseur" eingeloggt und der Student hat die 4.000 Euro in der Tasche.
Bei 16.000 Euro vertraut Marco auf den 50/50 Joker und rettet sich auf die nächste Sicherheitsstufe. Überzeugt von sich scheint er ja zu sein: "Ich hab's mir schon gedacht", kommentiert er die verbliebenen Antworten.
Ein Wolfgang-Petry-Privatkonzert für die Million
Was stellt ein Student denn nun mit so viel Geld an? Auf diese Frage hat Marco eine klare Antwort: Er hat noch eine Wette am Laufen - der erste seiner Kumpels, der viel Geld gewinnt, spendiert einen Surf-Urlaub in Südafrika. Mit seinem 1.000.000-Euro-Wunsch sorgt er dann doch für Verwunderung: Er wünsche sich ein Wolfgang-Petry-Privatkonzert - die Musik sei einfach so witzig.
Mit 32.000 Euro nach Hause
So langsam wird's ernst - die 32.000-Euro-Frage lautet: "Wer soll gemeinhin mit sogenannten Genussscheinen angelockt werden? A: Camper, B: Ungeziefer, C: Geldanleger, D: Kirchenbesucher". Der BWL-Student hat nicht den blassesten Schimmer und wählt - ohne zu zögern - den Publikumsjoker. Da tippen dann satte 87 Prozent auf die richtige Antwort C. Der "Geldanleger" wird eingeloggt - und Marco verleugnet charmant lächelnd sein Studienfach BWL.
Mit 64.000 Euro würde er seine Freundin auch noch zu einer Weltreise einladen. Leider kommt es dazu aber nicht: "Was ist nach einer Person benannt? A: Harz, B: Steinhuder Meer, C: Neandertal, D: Spreewald" lautet die Frage. Der Friedberger reimt sich zwar munter Geschichten über einen Segler namens "Steinhuder" zusammen, lässt das Zocken dann aber doch lieber sein. Der BWL'ler und die Gier, das würde man ihm falsch auslegen, meint er. Mit 32.000 Euro Gewinn verlässt er den Stuhl. Er freut sich aufrichtig: "Ich geh' mehr als glücklich nach Hause", meint Marco.
Übrigens: Das Neandertal ist nach Joachim Neander benannt worden. Hätten Sie's gewusst?