"Wendehammer" heißt der neue Tatort aus Frankfurt, der heute (20.15 Uhr, hier geht's zum Trailer) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und, ob sich das Einschalten lohnt.
Handlung: Darum geht es beim Tatort aus Frankfurt heute
Völlig aufgelöst erscheint Betti Graf (Cornelia Froboess) im Polizeipräsidium bei Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch). Seit Tagen vermisst sie ihren Nachbarn Herrn Abendroth. Besonders verdächtig, ihm etwas angetan zu haben, ist für sie Nils Engels (Jan Krauter). Alle drei wohnen in ihren Einfamilienhäusern in einem Wendehammer. Nils ist IT-Spezialist, und als solcher hat er sein von der Großmutter geerbtes Haus zu einem „Smart House" umgebaut. Das ganze Haus ist mit Überwachungskameras bestückt, es ist vollkommen „clean".
An seinen „analogen" Nachbarn stört Nils von Grund auf alles. Diese wiederum machen Nils für das Verschwinden diverser Katzen und Hunde verantwortlich. Tatsächlich finden Janneke und Brix in Abendroths Haus Blutspuren. Dies könnte auf eine Gewalttat hindeuten. Mittlerweile jedoch stecken die beiden Hauptkommissare Janneke und Brix schon tief in den Streitigkeiten der Wendehammer-Bewohner um die smarte, digitale und die lebendige, analoge Welt.
Kritik: Lohnt es sich, bei "Wendehammer" einzuschalten?
„Wendehammer“ ist ein ganz besonderer Tatort, den man sich unbedingt anschauen sollte. Warum? Weil seine Handlung mühelos zwischen einem bürgerlichen Krieg, einem edlen Vorstadt-Ambiente und dem kommerziellen Kampf um einen Algorithmus changiert. Schön, dass in den letzten zehn Minuten endlich mal wieder im Tatort die Dinge eskalieren, mit einem einigermaßen überraschenden Ende. Aber was von „Wendehammer“ bleibt, sind die großartigen Charaktere aus dem Edel-Viertel.
Regisseur Markus Imboden hat gut daran getan, den Kuriositäten optisch Raum zu geben, die das gute Drehbuch hergaben. Die komplexe Beziehung der Ermittler, dazu all die Tiere, wobei die tiefgefrorene Katze „Strietzel“ den besten Namen hat und ihr trotzdem die gedoppelten Möpse die Schau stehlen. Dass plötzlich aufgeregte Tauben durchs Kommissariat flattern, ist leider eine Hitchcock-Anspielung nach dem Holzhammer-Prinzip.
Pressestimmen und Quote: Wie war die Resonanz auf den letzten Tatort?
8,36 Millionen Zuschauer interessierten sich am vergangenen Sonntagabend für den Krimi "Dunkelfeld" mit den Berliner Kommissaren Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke), bei dem es um den Mord an einem Kronzeugen ging. Der Marktanteil betrug 23,7 Prozent. Damit setzte sich der Berliner Tatort zwar eindeutig vor die Konkurrenz, blieb aber deutlich unter der Zehn-Millionen-Marke. Die Mehrzahl der Kritiker war auch eher weniger begeistert (zu den Pressestimmen). drs, rup
Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen
1. Januar: "Sturm" (Dortmund)
8. Januar: "Land in dieser Zeit" (Frankfurt)
15. Januar: "Wacht am Rhein" (Köln)
22. Januar: "Schock" (Wien)
29. Januar: "Söhne und Väter" (Saarbrücken)