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Interview: Welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf das Wetter hat

Interview

Welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf das Wetter hat

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    Das Coronavirus hat es in diesem Jahr Meteorologen nicht immer leicht gemacht.
    Das Coronavirus hat es in diesem Jahr Meteorologen nicht immer leicht gemacht. Foto: Peter Bauer

    Herr Jung, in diesem Sommer gab es Hitzetage, aber auch einige Regentage mit kühleren Temperaturen. Der Sommer 2020 kam ziemlich normal daher. Täuscht der Eindruck?

    Dominik Jung: Nein, das fällt schon auf. Gefühlt war dieser Sommer sowieso normaler, weil man sich die Sommer der vergangenen Jahre merkt. 2018 und 2019 war es deutlich heißer und es gab mehr Badetage. In diesem Sommer hatten wir in Deutschland verschiedene Zonen: An den Küsten war es eher nass, in der Mitte Deutschlands warm und trocken und im Süden wieder eher nass. Man darf aber nicht vergessen: Im Vergleich zu den Durchschnittstemperaturen zwischen 1961 und 1990 war der Juli in der Region Augsburg um 1,5 Grad wärmer. Der August ist bislang sogar rund drei Grad zu warm. In Hamburg wurden sogar Hitzerekorde gebrochen.

    Glauben Sie, dass der normalere Sommer auf die Auswirkungen des Coronavirus zurückzuführen ist?

    Jung: Da sehe ich keinen Zusammenhang. Unsere Hitzewellen kommen meist aus der Sahara und da gab es so gesehen keinen Lockdown. Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Pandemie einen spürbaren Einfluss auf die Mathematik und Physik des Wetters haben wird - zumal ja mittlerweile alles wieder wie zuvor läuft.

    Meteorologe Jung: Freitag wird der letzte Hochsommertag für dieses Jahr

    Vereinfacht hat das Coronavirus die Arbeit der Meteorologen aber nicht gerade...

    Jung: Das stimmt. Unter normalen Umständen liefern die Flugzeuge in Europa 50.000 Wetterdaten täglich. Diese werden anschließend zu uns Meteorologen geschickt. Nur, wenn wir die genauen Daten kennen, können wir auch richtige Vorhersagen treffen. Durch den Corona-Lockdown waren es teilweise nur noch zwischen 7000 und 8000 Daten, die uns pro Tag erreicht haben. Mittlerweile sind es immerhin wieder um die 20.000 Daten. Allerdings gibt es keine Erhebungen darüber, ob die Vorhersagen nun ungenauer waren in diesem Jahr. Es ist mehr ein gedachtes Gefühl, würde ich sagen.

    Der Waller: Vorsicht bissig! Der auch Wels genannte Raubfisch kann bis zu zwei Metern lang werden. Wasservögel und Enten können schon mal in seinem Maul verschwinden. Menschen scheinen aber nicht in sein Beuteschema zu passen. Nur in seltenen Fällen kann es zu Beißattacken kommen, beispielsweise wenn man in ein Nest tritt.
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    Die meisten springen ins kühle Nass, ohne sich Gedanken zu machen, wer noch alles mit schwimmt. Für die Mutigen, die es wissen wollen, hier eine Übersicht.

    Vorhergesagt sind für den Freitag jedenfalls Temperaturen jenseits der 30 Grad. Wird das der letzte heiße Tag des Jahres?

    Jung: Im Südwesten Deutschlands sind am Freitag sogar bis zu 38 Grad möglich. Es wird wohl der letzte Hochsommertag mit der letzten Extremhitzespitze für dieses Jahr. Dann sind auch die Hundstage (die für gewöhnlich heißeste Zeit des Jahres zwischen dem 23. Juli und 23. August, Anm. d. Red.) vorbei. Zwar kann es auch im September nochmal 30 Grad haben, so heiß wie am Freitag wird es aber nicht mehr.

    Zur Person: Dominik Jung ist seit 18 Jahren Diplom-Meteorologe und Klimaexperte beim Wetterportal wetter.net.

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