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Weihnachtsmesse in Rom: Frau stößt Papst Benedikt XVI. zu Boden

Weihnachtsmesse in Rom

Frau stößt Papst Benedikt XVI. zu Boden

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    Nach Attacke: Papst spendet Segen
    Nach Attacke: Papst spendet Segen Foto: DPA

    Aufregung kurz vor der Weihnachtsmesse mit PapstBenedikt XVI. am Heiligen Abend in Rom: Als der Papst mit seinenKardinälen in den Petersdom einzog, versuchte eine Frau, mit allerGewalt die Sperren zu überwinden und sich auf das katholischeKirchenoberhaupt zu stürzen.

    In dem Getümmel habe Benedikt dasGleichgewicht verloren und sei hingefallen, bestätigte der Vatikan. DerPapst wurde sofort wieder aufgerichtet und ging offensichtlichunverletzt zum Altar, so als sei nichts geschehen. Er begann dann dieChristmette und bewältigte die gut zweistündige Messe problemlos. DieFrau soll einen konfusen und aufgeregten Eindruck gemacht und erklärthaben, sie habe den Papst nur umarmen wollen. Die Frau wurde von dervatikanischen Polizei festgenommen, berichteten italienische Medien.

    Eskönnte sich um dieselbe Person handeln, die vor einem Jahr - am Endeder Mitternachtsmesse - ähnlich resolut auf das Kirchenoberhauptzusteuerte, allerdings ohne dass der Papst dabei zu Fall kam. DieSicherheitsbeamten betrachteten die Episode damals als unerheblich. Esgeschieht öfters, dass Gläubige während der Messen und Auftritteversuchen, Sperren zu überwinden, um sich Benedikt nähern zu können.

    ImZusammenhang mit dem Vorfall sei auch der französische Kardinal RogerEtchegaray gestürzt. Er sei aus dem Petersdom getragen worden.Etchegaray (87) verbringt die Nacht in einem Hospital.

    In seinerWeihnachtspredigt rief Benedikt die Menschen dazu auf, den Egoismus zuüberwinden und Gott höchste Priorität einzuräumen. "Der Streit in derWelt, die Unversöhnlichkeit miteinander rührt daher, dass wireingeschlossen sind in die eigenen Interessen und Meinungen", erklärteer im dicht besetzten Petersdom. Der Mensch könne Gott ähnlich werden,aber nur, wenn er Demut und so die wahre Größe lerne. Es gehe darum,der Gewalt zu entsagen "und nur die Waffen der Wahrheit und der Liebezu benutzen", fügte Benedikt an.

    Die meisten Menschen wohntenaber weit weg von Jesus Christus, dem Menschgewordenen, beklagte derPapst. "Wir leben in Philosophien, in Geschäften und Arbeiten, die unsganz ausfüllen und von denen aus der Weg zur Krippe weit ist",erläuterte er. In der Liste der Prioritäten stehe Gott also häufig soziemlich an letzter Stelle, obwohl doch das Evangelium sage, dass erhöchsten Vorrang habe: "Wenn irgendetwas in unserem Leben Eile ohneAufschub verdient, dann doch allein die Sache Gottes." Das abererscheine den meisten Menschen nicht vordringlich.

    Auf demPetersplatz vor der Basilika verfolgten Tausende Menschen dieWeihnachtsmesse zur Geburt Jesu bei Regenwetter und starkemScirocco-Wind auf Videoleinwänden. Zuvor wurde auf dem

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