"Die Höhle der Löwen" lockt unzählige Erfinder und Unternehmer mit der Aussicht auf Investitionen und fachliche Expertise. In der Gründershow werden regelmäßig große Deals gefeiert. In Folge zwei der aktuell sechsten Staffel gab es nun eine Premiere: Ein "Löwe" begeisterte sich derart für nachhaltige Kaffeekapseln aus Holz, dass er die ursprünglich erwartete Summe auf eine Million Euro verdoppelte. Das Produkt von "Rezemo" hatte es jedoch gleich mehreren Investoren angetan und schlussendlich platzte der Deal nach der Show.
Die beiden Gründer der Marke "Rezemo", Julian Reitze und Stefan Zender, hatten ursprünglich für ihr nachhaltiges Produkt auf eine Investition von 500.000 Euro gehofft und dafür den Juroren zehn Prozent ihres Unternehmens geboten.
"Rezemo" spricht von unterschiedlichen Auffassungen bei Firmenausrichtung
Das Trio Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl bot zunächst 750.000 Euro für 25 Prozent der Unternehmensanteile, während Frank Thelen im Alleingang 500.000 Euro für 20 Prozent in den Ring warf. Schließlich legte Ralf Dümmel im Namen des Investoren-Trios nach und sagte den Gründern eine Million Euro für 20 Prozent der Geschäftsanteile zu. Der Deal wurde besiegelt und schien perfekt. Rezemo postete nach der Vox-Sendung auf Instagram ein Bild mit den Worten: "Vielen Dank für die tolle Erfahrung!"
Doch nur wenige Stunden später ist der Deal geplatzt. In einer Pressemitteilung erklärten die Gründer den plötzlichen Sinneswandel mit "unterschiedlichen Auffassungen", die sich ob der "zukünftigen strategischen Ausrichtung" der Marke "Rezemo" herauskristallisiert hätten, wie unter anderem die Bild-Zeitung berichtete. Die Investoren hätten im Verlauf ausführlicher Gespräche dem Unternehmen jedoch Unterstützung mit ihrem Know-How und ihrem Netzwerk zugesagt, heißt es weiter. Bereits während der Entscheidungsphase in der Vox-Show ließen die Gründer anklingen, dass sie lediglich 15 Prozent ihrer Firma abtreten wollen.
"Rezemo" liefert nach geplatztem Deal eine Erklärung auf Instagram
Am Mittwochmittag folgte dann eine Video-Erklärung von Julian Reitze und Stefan Zender auf Instagram: "Zwischen der Aufzeichnung und dem Deal in der Sendung und der Ausstrahlung gestern Abend sind einige Monate vergangen in denen wir uns sehr intensiv mit den Löwen-Teams ausgetauscht haben, auch mit den Löwen selbst." Schlussendlich habe es jedoch zwischen ihren Vorstellungen über die strategische Ausrichtung von "Rezemo" und jenen der Investoren Differenzen gegeben und der Deal sei daher nicht zustande gekommen, so die Stuttgarter.
"Waterdrop" steigert Umsatz in einem Jahr auf 20 Millionen Euro
Trotz des geplatzten Deals mit "Rezemo" hat zumindest Dagmar Wöhrl Grund zur Freude. Die "Löwin" hatte bei zuckerfreien Brausewürfeln den richtigen Riecher bewiesen und stieg vergangenes Jahr bei "Waterdrop" ein. Für die kleinen Brausewürfel, die Wasser mit Nährstoffen und Aromen anreichern, haben die Gründer aus Österreich inzwischen auch in Deutschland einen Absatzmarkt gefunden. Für das laufende Kalenderjahr stellt das Unternehmen 20 Millionen Euro Umsatz in Aussicht - vier Mal so viel wie noch 2018.
Im Oktober vergangenen Jahres war Dagmar Wöhrl im Rahmen von "Die Höhle der Löwen" zunächst gemeinsam mit Ralf Dümmel für eine Million Euro bei "Waterdrop" eingestiegen. Nach "strategischen Differenzen" mit den drei Gründern des Wiener Startups, Christoph Hermann, Henry Wieser und Martin Murray, stieg Dümmel allerdings wieder aus. Die Gründer erklärten dazu in der Sendung am Dienstag, dass sie sich zunächst nur auf den Online-Handel und die Hotellerie konzentrieren wollten.
Dagmar Wöhrl strebt mit "Waterdrop" Umsatz von 100 Millionen Euro an
Dagmar Wöhrl blieb und bezeichnete gegenüber der RTL-Mediengruppe "Waterdrop" als ihren bislang erfolgreichsten "DHDL"-Deal, zumindest bei Betrachtung der reinen Zahlen. Nach dem Auftritt bei "Die Höhle der Löwen" erhielt "Waterdrop" an die 30.000 Bestellungen. "Die ersten 24 Stunden übertrafen alle Erwartungen", so Wöhrl. "Wir haben über eine Million Euro Umsatz gemacht. Damit hatte überhaupt niemand gerechnet und das hat nicht aufgehört." Das Unternehmen musste bereits nach kurzer Zeit eine zweite Produktionsmaschine nachkaufen, aus den acht Mitarbeitern im vergangenen Jahr ist inzwischen ein 100-köpfiges Team geworden. Und auch in Zukunft hat "Waterdrop" große Pläne: In den nächsten zwei bis drei Jahren planen die Gründer den Markteintritt in den USA und streben einen Umsatz von 100 Millionen Euro an.
Welche Produkte in Folge 2 außerdem vorgestellt wurden, lesen Sie hier.
Weitere Infos über die Gründershow "Die Höhle der Löwen" finden Sie hier:
- News zu "Die Höhle der Löwen" 2019
- Das ist die Jury von "Die Höhle der Löwen" 2019.
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- Mehr Infos über den neuen "Löwen": Nils Glagau im Porträt
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