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Warntag: Mehr als Sirenen-Alarm: Das wurde beim Warntag 2020 getestet

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Mehr als Sirenen-Alarm: Das wurde beim Warntag 2020 getestet

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    Eine Sirene auf einem Hausdach: Beim Warntag 2020 wurde über viele Kanäle Alarm ausgelöst.
    Eine Sirene auf einem Hausdach: Beim Warntag 2020 wurde über viele Kanäle Alarm ausgelöst. Foto: Jens Büttner, dpa (Archiv)

    Lesen Sie auch: Mancherorts blieben die Sirenen am Warntag 2020 still.

    Sirenen heulen und Warn-Apps piepsen, Rundfunkanstalten unterbrechen ihre Sendungen und Werbetafeln im Internet schalten auf Alarm. Klingt wie ein Weltuntergangsszenario - ist am 10. September aber in Deutschland passiert. Die Welt ist nicht untergegangen: Der Warntag 2020 von 11 bis 11.20 Uhr war nur ein Test, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

    Bundesweiter Sirenen-Alarm: Warntag soll nun in jedem Jahr stattfinden

    Der Warntag 2020 ging auf einen Beschluss der Innenministerkonferenz zurück. Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung wurde an diesem Tag bundesweit die Warntechnik getestet. Der Warntag soll in Zukunft jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden. Das Ziel: "Die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen und damit deren Selbstschutzfertigkeiten zu stärken", so das Bundesamt für Katastrophenschutz.

    Die Wichtigkeit und Aktualität des Themas Warnung zeige sich auch durch die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in diesem Jahr. "Am Warntag gehen wir bewusst an die Belastungsgrenzen der Warnungssysteme", sagte Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes, vor dem Test.

    Dadurch wollte das Amt auch die Warnanlässe bekannter machen. "Es hat sich gezeigt, dass Menschen in Krisensituationen vor allem auf Bekanntes und bereits Erlerntes zurückgreifen", erläuterte Unger am Montag den Grund für den Warntag 2020 in Deutschland.

    Bund und Länder nutzten für die Warnung am 10. September alle zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle. Dazu gehörten in erster Linie die beiden vom Katastrophenschutz selbst betriebenen Plattformen: Das Modulare Warnsystem und die Warn-App "Nina". Aber auch externe Kanäle wie Radio- und Fernsehsendungen sowie verschiedene Seiten im Netz. Auch Lautsprecheransagen und Sirenen waren in den Städten zu hören.

    Allerdings lief nicht alles reibungslos: Die Warn-App NINA hatte bei vielen Nutzern nicht funktioniert. Die angekündigte Warnmeldung erschien zunächst nicht. "Wir wissen, dass es teilweise geklappt hat", sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Teilweise sei es aber auch zu einer Überlastung des modularen Warnsystems gekommen.

    Warntag 2020: Was ist die Warn-App "Nina"?

    Über die App "Nina" warnt das Amt vor Gefahren. Das können zum Beispiel Brände, das Auftreten von radioaktiver Strahlung, aber auch Stromausfälle oder Naturgefahren wie Erdbeben oder Überschwemmungen sein. Auch die neuesten Entwicklungen zur Corona-Pandemie werden über Nina bekannt gegeben.

    Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die Nutzerzahlen der Warn-App "Nina" stark angestiegen. Derzeit nutzen rund 7,6 Millionen Menschen die App, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit. Im März waren es noch rund 6,1 Millionen.

    (AZ)

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