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Daniel Küblböck: Wann kann ein Vermisster für tot erklärt werden?

Daniel Küblböck

Wann kann ein Vermisster für tot erklärt werden?

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    Seit Sonntag wird Küblböck vermisst. Nach Angaben des Kreuzfahrtanbieters Aida Cruises ging der 33-Jährige bei einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York über Bord. 
    Seit Sonntag wird Küblböck vermisst. Nach Angaben des Kreuzfahrtanbieters Aida Cruises ging der 33-Jährige bei einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York über Bord.  Foto: Carsten Rehder, dpa (Symbolbild)

    Der Fall von Daniel Küblböck, der am Sonntag von einem Kreuzfahrtschiff in der Labrador See vor Neufundland verschwunden ist, bewegt ganz Deutschland. Und wirft viele Fragen auf. Nicht nur zum persönlichen Schicksal des jungen Sängers, den die Castingshow "

    Der Tod eines Menschen wird in der Regel durch eine Sterbeurkunde belegt. Das Ableben muss zweifelsfrei feststehen, heißt es im Deutschen Rechtslexikon. Dies ist nicht ohne weiteres möglich, wenn etwa jemand über Bord eines Schiffes geht und vermisst wird. Ist es wahrscheinlich, dass ein Mensch nicht mehr lebt, kann ein Gericht auf Antrag den Tod erklären oder die Todeszeit feststellen. Dies regelt das Verschollenheitsgesetz.

    Das Gesetz sieht für eine Todeserklärung unterschiedliche Fristen vor, die verstrichen sein müssen. Als verschollen gilt jemand, von dem es seit längerer Zeit kein Lebenszeichen gibt und ernstliche Zweifel an seinem Fortleben bestehen. Allgemein kann jemand für tot erklärt werden, wenn er seit zehn Jahren als verschollen gilt. Wenn Menschen bei einer Fahrt auf See verschwinden - bei einem Schiffsuntergang oder durch einen Sturz vom Schiff -, dann gilt eine kürzere Frist von sechs Monaten.

    Daniel Küblböck vermisst - Küstenwache stellt Suche ein

    Im Fall des vermissten Daniel Küblböck, dessen offizieller Künstlername seit 2017 Daniel Kaiser-Küblböck ist, wurde die Suche am Montagabend eingestellt. "Angesichts der geringen Überlebensdauer bei den dort in dieser Jahreszeit herrschenden Wassertemperaturen wurde die schwierige Entscheidung getroffen, die Suche zu beenden", teilte ein Sprecher der kanadischen Küstenwache, Mark Gough, mit. Küblböck war nach Angaben der Reederei des Kreuzfahrtschiffs "Aidaluna", Aida Cruises, am frühen Sonntagmorgen von Bord des Schiffs gesprungen.

    Nachdem vier Schiffe, ein Hubschrauber und ein Flugzeug zusammengerechnet 80 Stunden nach Küblböck gesucht hätten, sei die Entscheidung getroffen worden, die Suche um 11 Uhr (Ortszeit; 17 Uhr MESZ) einzustellen, erklärte Gough. Der Vermisstenfall sei nun an die Polizei von Neufundland und Labrador übergeben worden. Um Küblböcks Angehörige werde sich die Reederei Aida Cruise Lines kümmern. "Unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei ihnen." (dpa/AZ)

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