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Muttertag 2023: Wann ist Muttertag? Datum, Bedeutung, Ursprung, Geschenke in Deutschland

Muttertag

Datum und Bedeutung: Wann ist Muttertag?

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    Muttertag ist für viele Menschen ein wichtiges Datum. Der Brauch, an einem Tag an die Mütter zu denken, ist schon sehr alt.
    Muttertag ist für viele Menschen ein wichtiges Datum. Der Brauch, an einem Tag an die Mütter zu denken, ist schon sehr alt. Foto: Mascha Brichta, dpa

    Der Muttertag ist ein Tag zu Ehren der Mütter und der Mutterschaft. Er hat sich seit 1914 in der westlichen Welt etabliert. Im deutschsprachigen Raum und vielen anderen Ländern wird er im Mai gefeiert. Hier finden Sie alles über den Muttertag 2024 und einige Infos zum Ursprung und der Bedeutung des Feiertags. Welche Geschenke zum Muttertag sind üblich?

    Datum: Wann ist Muttertag 2024 in Deutschland?

    In Deutschland wird der Muttertag traditionell am zweiten Sonntag im Mai begangen, 2024 ist das der 12. Mai.

    Ursprung und Bedeutung: Warum feiern wir den Muttertag?

    Der Muttertag ist keine Erfindung des modernen Einzelhandels oder der Werbeindustrie, wie man manchmal glauben könnte. Tatsächlich wurde schon bei den alten Griechen der Mutterkult gepflegt - wir wissen beispielsweise von Verehrungsritualen für die Göttin Rhea im antiken Hellas und vergleichbare Kulte im alten Rom. Und auch jenseits des Kanals finden wir alte Spuren der Mutter-Verehrung: Bereits im 13. Jahrhundert feierte man in England den sogenannten „mothering sunday“.

    So richtig den Stein ins Rollen brachte dann aber die amerikanische Frauenrechtlerin Julia W. Howe im Jahr 1872, als sie einen offiziellen Feiertag für Frauen forderte. Später trat ihre Tochter Ann Marie Reeves Jarvis in Howes Fußstapfen und kämpfte für die Idee, einen Tag zu Ehren der Mütter im Kalender zu reservieren.

    Belohnt wurde dieses Engagement schließlich am 8. Mai 1914, als in den USA jeder zweite Sonntag im Mai offiziell zum nationalen Ehrentag für Mütter bestimmt wurde. Kurze Zeit später zog England nach und belebte den guten alten „mothering day“ wieder. Dies führte auch in Deutschland (1922) zu der Einführung des Muttertages.

    Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Feier des Muttertags mit der Ideologie und den Propagandazielen der Nazis verknüpft. Besonders kinderreiche Mütter wurden als Heldinnen des Volkes zelebriert - mit offen rassistischer Begründung. 1933 wurde der Muttertag zum öffentlichen Feiertag erklärt und erstmals am 3. Maisonntag 1934 als „Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter“ mit der Einführung des Reichsmütterdienstes in der Reichsfrauenführung begangen. Die religiös anmutenden Feierlichkeiten („Mütterweihen“) wurden in Konkurrenz zu christlichen Feiern auf sonntags um 10 Uhr angesetzt. 1938 wurde zusätzlich das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter eingeführt, das am Muttertag am 21. Mai 1939 erstmals verliehen wurde.

    Geschenke zum Muttertag

    So wie wir ihn heute kennen, mit Blumen und Geschenken für die Mama, gibt es den Muttertag in Deutschland seit rund 80 Jahren - so wird er auch in vielen Familien begangen. Und hier kommen wir wieder auf den Verdacht zurück , dass der Feiertag zu Ehren der Mütter im Grunde eine Idee der Blumen-, Süßwaren- und Parfüm-Lobby sei. Erfunden haben die ihn zwar nicht, aber abschaffen würden sie ihn mit Sicherheit auch nicht: Eine Umfrage von 2019 hat ergeben, dass die deutschen Verbraucher letztes Jahr 850 Millionen Euro für Muttertagsgeschenke ausgegeben haben.

    Geschenke gehören für die meisten Menschen zum guten Ton: 72,3 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage, ob sie ihrer Mutter dieses Jahr etwas zum Muttertag schenken, mit einem klaren "Ja". Frauen sind dabei etwas spendabler als Männer: Drei von vier befragten Frauen (75,4 Prozent), aber nur 69,3 Prozent der männlichen Verbraucher, gaben an, ihrer Mutter dieses Jahr etwas schenken zu wollen.

    Bei der Wahl des Geschenks greifen Verbraucher zu Altbewährtem: Blumen waren auch 2019 mit deutlichem Abstand das meistgekaufte Muttertagsgeschenk. Gut jeder zweite Verbraucher - 40,9 Prozent der Männer und 63,2 Prozent der Frauen - schenkten ihrer Mutter dieses Jahr Blumen. Pralinen und Schokolade folgen bei Frauen (34,8 Prozent) und Männern (18,6 Prozent) auf Rang zwei. Selbstgestaltete Präsente (27,4 Prozent) vervollständigen bei den Frauen noch vor Parfüm (18,2 Prozent) die Top 3 der populärsten Muttertageschenke. Männer basteln offenbar weniger gern: Parfüm (10,7 Prozent) liegt bei ihnen auf dem dritten Rang der populärsten Präsente. Etwas Selbstgestaltetes (Rang 4) möchten 7,3 Prozent der Männer ihrer Mutter schenken.

    Viele Kinder schenken ihrer Mama aber auch einfach nur Liebe - das windschiefe Gemälde vom Familienhund beispielsweise oder auch das mit viel Herz zubereitete und am Bett servierte Frühstück. So etwas kann man übrigens auch unabhängig vom Muttertag gut mal schenken. Doch was auch immer geht: Zeit.

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