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Vulkan Grímsvötn auf Island ausgebrochen: Vorerst 250 Flüge gestrichen - Obama "bucht" um

Vulkan Grímsvötn auf Island ausgebrochen

Vorerst 250 Flüge gestrichen - Obama "bucht" um

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    Vorerst 250 Flüge gestrichen - Obama "bucht" um
    Vorerst 250 Flüge gestrichen - Obama "bucht" um

    Wie die europäische Flugsicherung Eurocontrol am Dienstag mitteilte, sind europaweit zunächst rund 250 Flüge gestrichen worden. Grund: der Vulkan Grimsvötn. Am Samstagabend war der Vulkan, der im Südosten der Atlantikinsel Island liegt, ausgebrochen. Seitdem schleuderte Grímsvötn dunkle Asche und Wasserdampf in die Höhe. Derzeit zieht die Aschewolke des Vulkans nach Süden.

    "Die Wolke hat Schottland und  Nordirland erreicht und die Fluggesellschaften haben entschieden,  nicht in den roten Zonen mit einer starken Asche-Dichte zu  fliegen", teilte der Eurocontrol-Chef Brian Flynn über den Internet-Dienst Twitter mit.

    Am Wochenende hatten sich die Probleme durch die Aschewolke auf den Flugverkehr noch auf Island beschränkt. "Die Wolke wird voraussichtlich  gegen Ende des Tages Südskandinavien, Dänemark und bestimmte Teile von Norddeutschland treffen", fügte Flynn hinzu. Danach werde die Asche wahrscheinlich nach Frankreich und später nach Spanien wehen.

    US-Präsident Barack Obama hatte seine Weiterreise aus der irischen Hauptstadt Dublin nach London um etwa zehn Stunden vorziehen müssen. Er wollte so einem möglichen Flugverbot wegen isländischer Vulkanasche entgehen. Am Dienstag kurz nach Mitternacht kam er in der britischen Hauptstadt an.

    Die Wetterverhältnisse in Island machten es schwierig, die Größe und Höhe der Wolke genau einzuschätzen, sagten Meteorologen des Landes. Aber Radaranzeigen machten deutlich, dass die Aschewolke nicht mehr so hoch wie kurz nach dem Ausbruch des Grímsvötn am Samstag sei. Experten gingen von fünf bis sieben Kilometern aus. Im Laufe des Tages sollte ein Erkundungsflugzeug über die Region fliegen.

    "Habe nie einen größeren Vulkanausbruch gesehen"

    1996 sorgte der Grímsvötn für massive Überschwemmungen, die Straßen und Brücken im Süden der Insel zerstörten. Nach Angaben von Geologen in Reykjavik sind solche Folgen dieses Mal wegen viel geringerer Wassermengen am Vulkan nicht zu befürchten. Allerdings galt der Ausbruch jetzt als stärker, verglichen mit dem von 1996 und zuletzt von 2004. Der TV-Moderator und Umweltaktivist Omar Ragnasson sagte nach einem Flug mit dem Sportflugzeug über den Vulkan vor Verhängung der Flugverbote: "Das ist mein 23. Vulkanausbruch. Ich habe nie einen größeren gesehen." Nie zuvor habe er auch so viele Blitze als Teil eines Ausbruchs erblickt. dpa, afp

    Meteorologisches Institut Reykjavik

    EU-Kommission zur Vulkanasche

    Empfehlung des EU-Krisenstabs EACCC

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