"Die Höhle der Löwen" 2018 befindet sich schon in der achten Runde. Die Produkte, Kandidaten und Deals der neuen Folge.
"Die Höhle der Löwen" 2018: Die Produkte in Folge 8
Sandra und Sven Arnold mit "Sanilu Clean"
Um leidenschaftlichen Kleintierzüchtern das Säubern der Ställe zu erleichtern, haben die Schweizer ein ganz spezielles Reinigungsmittel entwickelt. "Sanilu Clean" soll besonders wirkungsvoll bei Urin- und Kalkablagerungen sein, gleichzeitig aber auch besonders schonend für die Tiere.
Um das Produkt ihres Onlineshops auch in anderen Läden vertreiben zu können, benötigen die Gründer eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 60.000 Euro und bieten im Gegenzug 10 Prozent ihres Unternehmens an.
"Kleintiere sind ein Milliarden-Markt", stellt Frank Thelen fest und trotzdem ist er nicht wirklich überzeugt von der Idee. Genauso wie Ralf Dümmel und Georg Kofler steigt er aus. Carsten Maschmeyer setzt noch nach: "Mitleid ist nicht die Basis für einen Venture-Capitalist." Auch er verweigert den Gründern einen Deal. Am Ende bleiben noch Dagmar Wöhrl und Judith Williams, die beiden wollen als Team investieren und fordern 10 Prozent für jeden. Die Gründer schlagen ein und der Deal steht.
Christoph Hohl und Dr. Frank Steinmetz mit "CURALUNA"
"CURALUNA" soll die Pflege von Erwachsenen sowie das Versorgen von Kleinkindern erheblich erleichtern. Oft wird nicht sofort bemerkt, wenn die Windel eines Kindes oder pflegebedürftigen Menschen voll ist. Um dadurch verursachte Krankheiten zu vermeiden, hilft der Windelsensor "CURALUNA". Er misst den Feuchtigkeitsgehalt der Windel und übermittelt die Information umgehend per Bluetooth ans Smartphone. So wird gewährleistet, dass kein Mensch länger in seinen Ausscheidungen liegen muss, als nötig.
Für 600.000 Euro bieten die Gründer den Löwen 10 Prozent ihrer Firmenanteile an. Und das sorgt für mächtig Unmut in der Jury. "Eine Bewertung können Sie doch nicht auf dem Prinzip Hoffnung aufbauen", sagt Dagmar Wöhrl etwas empört. Noch dazu geht die Präsentation in die Hose. Die App zeigt an, dass Frank Thelens Windel nass sei, obwohl der sie noch gar nicht befeuchtet hatte. "Das ist doch Bullshit", sagt er, "das ist ein schlechter Prototyp, der heute in keinster Weise funktioniert hat. Und es ist wirklich eine Unverschämtheit, mit welcher Bewertung ihr hier reinkommt. Ich bin raus." Am Ende bleibt Carsten Maschmeyer und der gibt den Gründern wenig Grund zu Hoffnung. "Jetzt möchte ich Ihnen sagen, dass ich eigentlich überhaupt keine Lust habe, mit Ihnen zu reden", sagt er, "Entweder sind Sie völlig gedankenlos oder gierig an die Grenze der Unverschämtheit. Das ist Müll!" Doch sei ihm das Thema persönlich wichtig, er habe eine bettlägerige Mutter gehabt. 50.000 Euro bietet er den Gründern an. Nach den Schimpftiraden gehen die beiden den Deal ein.
Anne-Liis Theisen mit "ÖselBrich"
Die 27-jährige Estländerin möchte mit einem natürlichen Getränk aus Birkensaft bei der Jury punkten. Die wertvollen Spurenelemente und Elektrolyte sollen das Getränk, das in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist, zu einer gesunden Erfrischung machen.
Um ihr Produkt in größeren Dimensionen vertreiben zu können, benötigt die Kandidatin 60.000 Euro. Die Jury findet Gefallen am Birkensaft, allerdings ist der Produktionszeitraum ein Problem. Der Saft kann nämlich nur zwei Mal ihm Jahr gewonnen werden, da mache langsames Wachstum mehr Sinn als großes Investment. Dieses Mal gibt es keinen Deal, dafür aber Lob für die Gründerin. "Man kann vor Ihnen nur den Hut ziehen", sagt Ralf Dümmel. "Ein ganz, ganz starker Auftritt! Eins mit Sternchen."
Frank Bendix mit "RelaxoPet"
Um Tieren zu mehr Entspannung in stressigen Situationen, wie Gewittern oder Feuerwerken zu verhelfen, möchte der Hypnosetherapeut durch hochfrequente Klangwellen deren Unterbewusstsein stimulieren. Das mobile Gerät wird durch einen Akku betrieben und kann so immer und in jeder stressbehafteten Situation Anwendung finden.
Für 10 Prozent seiner Firmenanteile hätte Frank Bendix gerne eine finanzielle Unterstützung von 100.000 Euro. Die Erfindung sei reiner Zufall gewesen, erzählt der Therapeut. Eine Patientin kam mit ihrem Hund in meine Praxis. Auch der reagierte auf die Klangwellen und entspannte tief", erzählt er. Die Idee kommt an bei den Investoren. Von Ralf Dümmel bekommt der Gründer die 100.000 Euro. Dafür muss er zwar 15 statt 10 Prozent der Anteile abtreten, trotzdem geht er den Deal ein.
Patrick Haas und Benjamin Bruder mit "Trackics"
Mit "Trackics" können sowohl Hobby-Sportler als auch Profis sämtliche Daten beim Sport aufzeichnen. Der federleichte Tracker wird mit einem elastischen Gürtel während des Fußballspiels am Körper getragen und zeichnet alle Positionen und Laufdaten der Spieler auf. Diese können anschließend mit eigenen Leistungen oder den Leistungen von Freunden verglichen werden.
Um International wachsen zu können, wünschen sich die Kandidaten ein Investment von 1.000.000 Euro, wofür sie 8 Prozent ihres Unternehmens anbieten. Die Vorstellung findet wenig Anklang in der Jury. Wieder ist die hohe Bewertung ein Grund, der die Investoren abschreckt. Georg Kofler bietet ihnen das Geld zwar an, will dafür aber 35 Prozent der Anteile. Und dieses Mal sind es die Gründer, die dem Investor den Deal verwehren. Einen so großen Teil ihres Unternehmens wollen sie nicht abtreten.
(AZ)