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Vorab gesehen: Tatort mit Lena Odenthal: Ein Hauch von Hitchcock

Vorab gesehen

Tatort mit Lena Odenthal: Ein Hauch von Hitchcock

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    Ulrike Folkerts im 50. Odenthal-Tatort.
    Ulrike Folkerts im 50. Odenthal-Tatort. Foto: ARD

    Lena rennt - und Kollege Mario Kopper passt auf, dass der Kollegin Odenthal beim Joggen nichts passiert. Derweil schält sich im Vordergrund des Bildes ein Schmetterling aus seinem Kokon. Das ist die Schluss-Szene der "Tatort"-Folge "Hauch des Todes" (Sonntag, ARD, 20.15 Uhr).

    Man kann es mit den Mehrfachebenen auch übertreiben: Wahrscheinlich wollte uns der Regisseur damit sagen, dass ein neues Leben für die Hauptkommissarin Lena Odenthal beginnt, nachdem die wackere Polizistin, gefangen in einer Taucherglocke auf dem Grund des Rheins, um ihr Leben fürchten musste.

    Der 50. aller Odenthal-Krimis ist spannend, lakonisch und wie immer sicher in der Beobachtung des Ludwigshafener Milieus. Schon der Auftakt ist spektakulär: Eine nackte Frauenleiche hängt an einem Kran, in Plastikhülle eingewickelt wie in einem Kokon. Ein inszenierter Mord, das wissen geschulte Krimi-Fans, ist oft nur ein Puzzle im Organigramm eines Serienmörders. "Du musst doch zugeben", sagt Kopper zu Odenthal, "dass wir hier in

    Diesmal schon: Eine Opernsängerin, eine Zöllnerin und gar eine Theologin wurden bereits ermordet, mit Plastiktüten erstickt. Auffallend: Ein Variation von Hitchcocks "Psycho" zieht sich durch die Geschichte, was nun nicht sehr originell ist. Ihre Spannung bezieht die Jubiläumsfolge in erster Linie aber aus der verbrecherischen Intelligenz des Täters, der ein trickreiches Spiel mit der Polizei treibt und unentwegt falsche Fährten legt.

    Ulrike Folkerts, die mit ihren längeren Haaren weiblicher wirkt als früher, beherrscht die Bandbreite zwischen harter Ermittlung und aufkommenden Ängsten. Für die private Note sorgt diesmal Kopper (Andreas Hoppe), der erfolgreich einer Kollegin näher kommt, vor der er mal nach einem One-Night-Stand geflohen war. Die Comeback-Nummer sei dem bislang so einsamen Wolf Kopper gegönnt. Rupert Huber

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