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Volle Kassen: Das Geschäft mit Eisbär Knut brummt weiter

Volle Kassen

Das Geschäft mit Eisbär Knut brummt weiter

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    Die Königliche Porzellan Manufaktur verewigt Knut in Porzellan. (Bild: dpa)
    Die Königliche Porzellan Manufaktur verewigt Knut in Porzellan. (Bild: dpa) Foto: DPA

    Auch wenn das mittlerweile halbstarke, meist verdreckte Fellknäuel sein knuddeliges Aussehen aus der Babyzeit verloren hat - der Hype hält an. Manche Unternehmen haben schon Knut-Produkte für das Weihnachtsgeschäft aufgelegt und als "Umweltbotschafter" wird der weltberühmte Bärenjunge wohl noch viele Jahre für den Klima- und Artenschutz werben.

    Allein der Berliner Zoo hat bisher mehr als 50 000 Knut-Plüschtiere verkauft. Schon im März - gleich nach dem erstem öffentlichen Auftritt des Eisbärenkinds - hatte sich die Zooleitung die Markenrechte gesichert. Mittlerweile gibt es rund 25 offizielle Lizenznehmer, von der Königlichen Porzellanmanufaktur KPM bis zum Modeschmuckhersteller Miss Bijou. Bis Jahresende könnte der Publikumsliebling dem Zoo Zusatzeinnahmen von rund 5 Millionen Euro bescheren.

    Der Süßwarenhersteller Haribo produziert täglich rund eine Million süße Schaumgummi-Eisbären. "Der Knuddel-Knut'sch hat große Chancen zum Klassiker zu werden", betont Sprecher Marco Alfter. Die

    Japanische Filmteams kommen nach Berlin, nicht nur, um das Eisbärkind im Zoo zu filmen. Sie drehen auch Beiträge über die Produktion des Porzellan-Knuts in der Königlichen Manufaktur KPM, berichtet Sprecherin Uta Petersen. Mehr als 2000 Exemplare des 14 Zentimeter großen, handgefertigten Exemplars seien weltweit verkauft worden, auch nach China, Russland und in die USA. Die Lieferzeit betrage gut drei Wochen. "Mit der Figur wurden schon viele Staatsgäste in

    Die Plüschtierfirma Steiff hat bereits mehr als 50 000 Plüsch-Knuts abgesetzt. "Die Erwartungen sind bei weitem erfüllt", heißt es am Firmensitz im schwäbischen Giengen. Seitdem Knut zum Maskottchen der UN-Naturschutzkonferenz im kommenden Jahr gekürt wurde, sei die Nachfrage besonders aus den USA enorm gestiegen. Bereits beim G8-Gipfel Anfang Juni in Heiligendamm waren Plüsch-Knuts an die Journalisten vergeben worden. Zu Weihnachten plant Steiff einen Plüschanhänger "Knut" für den Christbaum.

    Knut gibt es auch auf EC-Karten. Rund 35 000 Zoo-Cards hat die Berliner Volksbank schon ausgegeben. Gut 70 Prozent davon sind Knut-Karten gewesen, wie ein Sprecher betont. Neben dem Eisbären gebe es noch zehn weitere Tiermotive aus dem Berliner Zoo. Die Knut-CD "Knut ist gut" wurde bereits 7000 Mal verkauft. Der Song war drei Wochen lang in den Charts, berichtet der Berliner Verlag Pool-Music. Demnächst soll das Lied auf Englisch, Französisch und Italienisch herauskommen.

    Der deutsche Handyklingelton-Marktführer Jamba bietet neben Klingeltönen ("Alles wird Knut") auch Bildschirmschoner, Spiele und Logos an - insgesamt sind es 200 Knut-Produkte. "Sie sind im Moment die Topseller unseres Sortiments, die auch in Italien, Österreich, Schweden, Spanien, Portugal, Großbritannien und in den USA erfolgreich sind", betont Sprecher Niels Genzmer. Knutgegner kommen ebenso auf ihre Kosten: Für sie seien spezielle Internet-Spiele wie "Shoot Knut - Schieß Knut" oder Anti-Knut-Songs im Angebot. Auch übers Internet wird allerhand Kitsch rund um Knut vertrieben, von der Baby-Krabbeldecke bis zur Steinfigur für den Vorgarten. Der rbb-Sender verkaufte mittlerweile mehr als 40 000 seiner Knut-DVDs.

    Für den Berliner Zoo sei der Arten- und Klimaschutzgedanke auch wichtiger als der kommerzielle Effekt. "Mit Knuts Hilfe wollen wir verstärkt für einen respektvollen Umgang mit der Natur werben", betont Uhlich. Dafür sei die Marke "Respect Habitats.Knut" aufgelegt.

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