Erdbeben in Deutschland: Im Vogtland bebte in der Nacht auf Montag die Erde. Kurz vor zwei Uhr morgens erreichte das
Erdbeben-Stärke: So wird sie gemessen
Bei der Messung von Erdbeben wird die Stärke der Bodenbewegung angegeben (Magnitude).
Jeder Punkt bedeutet etwa eine Verzehnfachung der Bebenstärke. Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist demnach zehnmal so stark wie eines mit 4,0.
Früher wurde die Erdbebenstärke einheitlich nach der Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet.
Heute wird die Skala nur noch eingeschränkt eingesetzt, auch weil das Verfahren nur bei Erschütterungen in der Nähe der Messstationen zuverlässige Werte liefert.
Durchgesetzt hat sich immer mehr die Momentmagnitude. Als einzige bezieht sie sich direkt auf die Vorgänge am Erdbebenherd.
Weltweit treten jährlich zwischen 1500 und 2000 Erdbeben mit Stärken über 5,0 auf.
Mit einer Stärke höher als 8,0 bebt die Erde durchschnittlich einmal pro Jahr.
Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile.
Das Zentrum des Erdbebens habe sich im deutsch-tschechischen Grenzgebiet in etwa zehn Kilometern Tiefe befunden. Ein Bewohner von Cheb (Eger) sagte der Onlineausgabe der Zeitung "Pravo": "Das Bett hüpfte, und aus der Küche waren klirrende Gläser zu hören."
Schwarmbeben im Vogtland
Noch einige Minuten später seien schwache Vibrationen zu spüren gewesen. Die Feuerwehr meldete zunächst keine Schäden. Ende Mai hatte ein Beben der Stärke 4,5 die Region erschüttert. Im Vogtland kommt es immer wieder zu sogenannten Schwarmbeben. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Beben ähnlicher Stärke in einem begrenzten Zeitraum. dpa/AZ