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Vitamin B6: Diese Nebenwirkungen können auftreten

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Vitamin B6: Diese Nebenwirkungen können bei der Einnahme auftreten

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    Hohe Dosen an Vitamin B6 sind toxisch. Welche Nebenwirkungen können auftreten?
    Hohe Dosen an Vitamin B6 sind toxisch. Welche Nebenwirkungen können auftreten? Foto: Canva.com

    Vitamin B6 unterstützt den Körper beim Protein- und Aminosäurestoffwechsel und hilft bei der Bildung roter Blutkörperchen. Es ist aber auch ein essenzielles Vitamin für die Psyche. Trotz der Vorteile können bei der Einnahme von Vitamin B6 auch Nebenwirkungen auftreten.

    Vitamin B6: Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme?

    "Alles an B-Vitaminen, was nicht mehr gebraucht wird (...) fließt über die Nieren mit dem Urin wieder aus uns heraus", schreibt Ärztin und Stoffwechselexpertin Helena Orfanos-Boeckel in ihrem Ratgeber "Nährstofftherapie" (Trias-Verlag). Trotzdem hat Vitamin B6 eine Sonderstellung: "B6 ist das einzige B-Vitamin, bei dem man mit hohen Dosierungen (>300 mg täglich) Erfahrungen von Toxizität gemacht hat. Mein Rat ist hier, das Labor zu nutzen, um die individuelle Dosis zu erarbeiten", schreibt die Ärztin.

    Diese Nebenwirkungen können auftreten

    In einem Factsheet des National Institutes of Health (NIH) sind Nebenwirkungen bei einer Überdosierung mit Vitamin B6 aufgelistet. Diese Symptome können auftreten:

    • Nervenschäden: Langfristig hohe Dosen können Nervenschäden verursachen, die sich durch Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Brennen in Händen und Füßen bemerkbar machen.
    • Lichtempfindlichkeit: Vitamin B6 kann Lichtempfindlichkeit verursachen.
    • Erkrankungen der Haut: Es können schmerzhafte Hautläsionen auftreten.
    • Verdauungsbeschwerden: Hohe Dosierungen von Vitamin B6 können Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen verursachen.

    Obwohl eine größere Menge an Vitamin B6 laut der Verbraucherzentrale "nicht akut giftig" zu sein scheint, können bei einer langfristigen Aufnahme großer Menge eben beschriebene Symptome auftreten. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit schreibt, sei ein "toxikologisches Potenzial für Erwachsene klar zu erkennen."

    Ab welchen Dosen treten Nebenwirkungen auf?

    Ab wann Vitamin B6 toxisch wird, ist nicht eindeutig geklärt. Dennoch gibt es bestimmte Höchstwerte, die nicht über einen längeren Zeitraum überschritten werden sollten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt beispielsweise, nicht mehr als 3,5 Milligramm Vitamin B6 über Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Zur Orientierung: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt einen täglichen Bedarf von 1,4 Milligramm für Frauen und 1,6 Milligramm für Männer an. Der Wert des BfR bezieht sich ausschließlich auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. 

    Das Food and Nutrition Board hat die Obergrenze auf 100 Milligramm am Tag für Erwachsene festgelegt. Diese Werte gelten aber sowohl für die Aufnahme über Lebensmittel, als auch über Nahrungsergänzungsmittel. Außerdem gelten diese Obergrenzen nicht für Personen, die Vitamin B6 aus medizinischen Gründen einnehmen müssen. Die Einnahme hoher Dosen sollte aber unter ärztlicher Aufsicht stehen.

    Orfanos-Boeckel schreibt diesbezüglich: "Ohne Labor gebe ich (...) nicht mehr als 25 bis 50 mg/d. (...) Dosierungen von >300 mg täglich sollen zu viel sein, Langzeit-Dosierungen von 1000 - 6000 mg täglich sind toxisch. Aber das sind verrückt hohe Dosen von B6, selbst 300 mg täglich brauchte ich noch nie, um einen B6-Mangel auszugleichen." Laut der Ärztin gäbe es auf dem Markt keine Kapseln mit derart hohen Dosen, die man unwissend kaufen könne.

    Nebenwirkungen: Wie stellt man fest, ob Vitamin B6 zu hoch dosiert ist?

    Qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel sollten bei den Inhaltsstoffen die Referenzmengen, abgekürzt mit RM, angeben. Die Angaben werden meist in Prozenten gemacht. Wenn eine Tablette für ein bestimmtes Vitamin einen RM von 300 Prozent hat, wird der Tagesbedarf demnach weit überschritten.

    Wer künftig etwas auf seinen Vitamin-B6-Spiegel achten möchte: Lebensmittel mit viel Vitamin B6 sind Fisch, Leber und Bananen.

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