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Vilshofen und Co.: Die zehn besten Sprüche am Politischen Aschermittwoch

Vilshofen und Co.

Die zehn besten Sprüche am Politischen Aschermittwoch

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    Beim politischen Aschermittwoch haben sie viele Jahre lang Humor bewiesen: Kurt Beck (SPD), Guido Westerwelle (FDP) und Claudia Roth (Grüne).
    Beim politischen Aschermittwoch haben sie viele Jahre lang Humor bewiesen: Kurt Beck (SPD), Guido Westerwelle (FDP) und Claudia Roth (Grüne). Foto: Archiv

    Was sich liebt, das neckt sich. Und manchmal neckt man sich auch ohne Liebe. Am Politischen Aschermittwoch wird wohl überwiegend letzteres der Fall sein: Politiker aus ganz Deutschland schleudern sich die Sprüche um die Ohren. Schon 1580 trafen sich bayrische Bauern erstmals in Vilshofen an der Donau zum Vieh- und Rossmarkt und feilschten dabei nicht nur über die Preise, sondern diskutierten auch heftig die Themen des Tages. Seit dem 19. Jahrhundert wurde vor allem über die königlich-bayerische Politik diskutiert.

    Und so ist es noch heute: Jedes Jahr liefern sich Politiker in den regionalen Veranstaltungen einen derben Schlagabtausch. Hier sind die besten Sprüche der letzten Jahre - der Countdown - die Top 10 - die Allstars:

    Platz 10: Seine Äußerung wurde schnell in ganz Deutschland bekannt: Horst Seehofer (CSU) beim Politischen Aschermittwoch zu den selbstbewussten Äußerungen von FDP-Chef Guido WesterwelleWesterwelle im Spiegel über seinen künftigen Umgang mit der CSU: "Das ist kein Tsunami, das ist nur eine Westerwelle."

    Platz 9: Kurt Beck (SPD) zog 2008 einen harten Vergleich: "Eher wird ein Hund einen Wurstvorrat anlegen, als der Ede Stoiber die Bürokratie bekämpfen."

    Platz 8: Natürlich war auch die Affäre um Karl Theodor zu Guttenberg ein Anlass, den viele Politiker zum Spotten nutzten. So sagte Klaus Ernst (Linke) der über die "Zitierfehlern" von Guttenberg: "Dann kann man künftig Ladendiebstahl auch als Einkaufsfehler bezeichnen."

    Platz 7: Und auch die weitreichenden Folgen nach dem Rücktritt von KT wurden von Theresa Schopper (Grüne) veräppelt: "Es greift die Gewissheit um sich: Es bleibt nur noch der Horst."

    Platz 6: CSU-Chef Horst Seehofer lästerte 2011 dagegen über den Koalitionspartner FDP: "Das Problem der Liberalen: Dass sie sich bereits benachteiligt fühlen, wenn sie nicht bevorzugt werden."

    Platz 5: Schwarz und Grün verträgt sich nicht. Meistens zumindest. 2005 haute die damalige Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) deshalb wie folgt auf die Schwarzen: "Mit CDU und CSU verhält es sich wie mit Windbeutel. Wenn man die Ofentür zu früh aufmacht, dann geht die warme Luft raus und die Dinger sind platt wie ein Keks."

    Platz 4: Der konservative Günther Beckstein (CSU) war kein Freund der Linken: "Wer mit den Linken ins Bett geht, bekommt keinen demokratischen Nachwuchs."

    Platz 3: Markus Söder (CSU)  ist nicht gerade für sein gelassenes Auftreten bekannt. Auch Kurt Beck (SPD) machte sich deshalb über den hitzigen CSU-Mann lustig: "Er kommt mir immer so vor, wie so ein Kampfpudel. Ein bisschen strubbelig, ein bisschen zu groß geraten und vor allem ist das Gekläffe zu laut."

    Platz 2: Edmund Stoiber (CSU) äußerte sich 2006 nicht gerade eindeutig zur Gesundheitsreform. Dirk Niebel (FDP) verband 2007 dann die Sprunghaftigkeit von Stoiber mit einem Klassiker: "Und das ewige Nein-Ja des bayerischen Ministerpräsidenten in dieser Frage erinnerte mich fast schon an seine Wegbeschreibung von München zum Flughafen."

    Platz 1: Ohne Kommentar: Linken-Chef Klaus Ernst fand die Forderung von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) nach höheren Löhnen wohl etwas lächerlich: "Wenn Brüderle von Lohnerhöhungen spricht, wenn sich die FDP um die Tarifverträge Gedanken macht, dann ist das genauso, wie wenn sich der Papst um die Qualität von Kondomen kümmern würde."

    Anmerkung der Redaktion: Natürlich handelt es sich hierbei um eine ganz persönliche Auswahl, wer seinen Lieblingsspruch nicht findet, kann ihn gerne noch bei den Kommentaren anfügen.

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