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Video ist Facebook-Renner: Satiriker Martin Sonneborn fordert Ausschluss Irlands aus der EU

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Satiriker Martin Sonneborn fordert Ausschluss Irlands aus der EU

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    Martin Sonneborn forderte in einer Rede vor dem EU-Parlament den Ausschluss Irlands.
    Martin Sonneborn forderte in einer Rede vor dem EU-Parlament den Ausschluss Irlands. Foto: Maurizio Gambarini (dpa)

    Seit seiner Wahl ins Europäische Parlament im Jahr 2014 macht Martin Sonneborn den Spagat, gleichzeitig Satiriker und Politiker zu sein. Das gelingt dem Vorsitzenden der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (PARTEI) auch immer wieder.

    Er nimmt als Abgeordneter regelmäßig an Parlamentssitzungen und Ausschussarbeit in Brüssel teil. Allerdings nicht wirklich mit dem gegebenen Ernst.

    Jüngstes Beispiel ist seine Rede vor dem versammelten Parlament, die er selbst als Rede zum "State of da Union" bezeichnet. Darin spricht er sich für den Ausschluss Irlands aus der EU aus. Hintergrund ist, dass das irische Parlament mehrheitlich entschieden hat, eine Steuernachzahlung von Apple in Höhe von 13 Milliarden Euro nicht anzunehmen.

    Sonneborns Rat an Irland: "Take the money and run"

    Auf Englisch wendet er sich an die irische Regierung. Apple werde keine Jobs in Irland schaffen, denn Apple hatte immer nur einen "Jobs". Und der sei tot. Daher Sonneborn Rat: "Take the money and run." Das wäre eine "Win-Win-Win-Situation" für alle, die es bei einer guten Flasche Whiskey zu überdenken gelte.

    Auch einen kleinen Seitenhieb gegen den deutschen EU-Digitalkommissar Oettinger kann sich Sonneborn nicht verkneifen. Er solle sich doch regelmäßig mit seinem Handy ins deutsche Netz einwählen. Das würde die Verhandlungen über Roaming und Leistungsschutzrecht deutlich beschleunigen.

    EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) kann sich, wie man in dem Video sieht, nach dieser Rede ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich wusste gar nicht, dass ich der Chef eines so begabten Menschen bin", sagt Schulz mit ironischem Tonfall.

    Die PARTEI macht regelmäßig mit kuriosen Aktionen auf sich aufmerksam

    Martin Sonneborn war von 2000 bis 2006 Chefredakteur des Satiremagazins Titanic. Er sorgt mit regelmäßigen Berichten und Videos aus seinem Alltag in Brüssel unter dem Slogan "Sonneborn rettet die EU" immer wieder für Aufsehen. Als die AfD zur Parteienfinanzierung etwa Gold verkaufte, verkaufte die PARTEI einfach Geld. 100 Euro kosteten 105 Euro.

    Die PARTEI, die deutschlandweit etwa 20.000 Mitglieder hat, wirbt mit Slogans wie "Inhalte überwinden", "Das Bier entscheidet" oder "Wir haben die Absicht, eine Mauer zu bauen." Sie konnte auch bei Kommunalwahlen einige Mandate erringen.

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