Es klingt unglaublich, ist aber wahr. Ein Co-Pilot hatte die Venus mit einem Flugzeug verwechselt und deshalb zu einem Sturzflug angesetzt. Der Vorfall passierte bereits am Januar 2011, wurde aber erst jetzt bekannt.
Venus mit Flugzeug verwechselt
Laut den Unterlagen eines jetzt veröffentlichten Untersuchungsberichts der kanadischen Flugsicherheitsbehörde war der Co-Pilot gerade aus einem Nickerchen erwacht, als er vom Piloten darauf aufmerksam gemacht wurde, dass sich eine gut 300 Meter tiefer fliegende Militärmaschine der Boeing näherte. Der Mann sah aber etwas anderes auf seine Boeing 767 direkt zukommen. Er verwechselte die Venus mit einem anderen Flugzeug. Im Glauben, "auf Kollisionskurs zu sein, begann er mit dem Sinkflug", heißt es in dem Bericht. Bei dem Sturzflug wurden mehrere unangeschnallte Passagiere aus ihren Sitzen geschleudert, sieben der insgesamt 14 Verletzten wurden nach der Landung in einem Krankenhaus in Zürich behandelt.
Das Flugzeug war mit 95 Passagieren und acht Mitarbeitern auf dem Weg von Toronto nach Zürich unterwegs. Nach Angaben der kanadischen Behörde hatte sich der Co-Pilot nicht an die Vorschriften gehalten. Die besagen, dass nach einer maximalen Ruhe von 40 Minuten eine Aufwachzeit von 15 Minuten nötig ist, bevor der Pilot wieder ans Steuer zurückkehrt. afp/AZ