Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Ehefrau des Emirs von Dubai: Verschwundene Prinzessin Haya taucht in England auf

Ehefrau des Emirs von Dubai

Verschwundene Prinzessin Haya taucht in England auf

    • |
    Angeblich soll Prinzessin Haya von Jordanien mithilfe eines deutschen Diplomaten Asyl in Deutschland beantragt haben.
    Angeblich soll Prinzessin Haya von Jordanien mithilfe eines deutschen Diplomaten Asyl in Deutschland beantragt haben. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Sie trägt elegante Kleider, teuren Schmuck, ihre Haare sitzen perfekt. Wie es sich für eine Prinzessin gehört. In ihrer Freizeit reitet sie, und Fotos davon postet Prinzessin Haya von Jordanien gerne auf ihrem Instagram-Account. Zumindest tat sie das in der Vergangenheit. Denn das letzte Foto, das Haya hochgeladen hat, datiert auf Anfang Februar.

    In den internationalen Medien hingegen liest man Hayas Namen dieser Tage öfter als üblich: „Prinzessin Haya flieht aus Dubai!", hieß es kürzlich auf den Titelseiten der Boulevardmedien. Die Fassade vom perfekten Leben, das Märchen vom Prinzessinnendasein hat Risse bekommen. Die 45-Jährige, mit vollem Namen Haya bint al-Hussein, ist die Zweitfrau des Emirs von Dubai, Muhammad bin Raschid al Maktum.

    Prinzessin Haya ist die Zweitfrau eines mächtiges Mannes

    Der 69-Jährige ist Milliardär, einer der mächtigsten Männer in der arabischen Welt – und gilt als grausam. „Er ist der Teufel, es gibt nichts Gutes an ihm. Er tötet Menschen, um seinen Ruf zu schützen“, beschrieb ihn eine seiner Töchter, Latifa, in einem Youtube-Video. Ihr misslang, was Haya geglückt ist: die Flucht. Angeblich soll die Prinzessin mithilfe eines deutschen Diplomaten Asyl in Deutschland beantragt haben.

    Gerüchten zufolge bangt sie nach Zerwürfnissen mit ihrem Mann um ihr Leben. Außerdem soll Haya neben den beiden Kindern, Sohn Zayed und Tochter Al Jalila, rund 34 Millionen Euro mitgenommen und die Scheidung eingereicht haben. Am Dienstag wurde die Prinzessin zum ersten Mal seit ihrer Flucht wieder gesehen:

    Sie erschien vor dem Londoner High Court, wo am Mittwoch das Wohlergehen ihrer Kinder verhandelt werden soll, wie Haya und der Emir verlauten ließen. Andere mutmaßen, dass es in Wirklichkeit um die Scheidung geht – zumal Haya nach einem Bericht der Sun Anwältin Fiona Shackleton dabei hatte, die einst Prinz Charles’ Trennung von Lady Di verhandelt hatte.

    Haya hat in England Philosophie, Politik und Wirtschaft studiert

    Dass Haya sich aktuell in England aufhält, ist nicht überraschend: Die Prinzessin hat Philosophie, Politik und Wirtschaft in Oxford studiert und war immer gern gesehener Gast bei den Pferderennen in Ascot. 2019 erschien sie trotz ihrer Liebe zum Reitsport nicht bei dem Großereignis.

    Als junge Frau bestritt die Halbschwester des Königs von Jordanien selbst Pferderennen, ihre größte Leidenschaft galt jedoch dem Springreiten. Ihr Ehrgeiz brachte sie bis zu den Olympischen Spielen. 1992 gewann sie bei den Panarabischen Reiterspielen eine Medaille – als bisher einzige Frau.

    Als erste Frau in Jordanien machte Prinzessin Haya auch den Lkw-Führerschein. Der Grund: Sie wollte ihre Pferde selbst transportieren. Acht Jahre war Haya Präsidentin des Weltreiterverbandes – bis sie sich 2014 überraschend zurückzog. Es wurde damals schon gemunkelt, dass das Engagement ihrem Mann ein Dorn im Auge war.

    Dass Raschid al Maktum um den Zustand seiner Frau wenig besorgt ist, könnte man aus einem Gedicht herauslesen, das er nach Hayas Flucht auf Instagram postete. Darin steht die Zeile: „Es ist mir egal, ob du tot oder lebendig bist.“

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden