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Verbraucher: EU rettet das Überraschungsei

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EU rettet das Überraschungsei

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    Wenn es nach dem Willen der Kinderkommission des Deutschen Bundestagesgeht, droht dem Überraschungsei das Aus.
    Wenn es nach dem Willen der Kinderkommission des Deutschen Bundestagesgeht, droht dem Überraschungsei das Aus.

    Brüssel Erleichterung für Kinder und Sammler: Das Überraschungs-ei ist gerettet. Trotz lauter Rufe nach einem Verbot der Schokoladen-Hohlkugeln mit dem kleinen Spielzeug im Inneren hat der Ausschuss für Verbraucherschutz des Europäischen Parlamentes ihm eine Zukunft gesichert.

    Nur ein Warnhinweis wird künftig aufgebracht, damit Kinder unter drei Jahren nicht versehentlich schlucken, was nur zum Spielen gedacht ist. Dass die Kleinen nicht lesen können, spielt dabei keine Rolle.

    "Wir wollen Spielzeug nicht verbieten, sondern sicherer machen", erklärte dazu die SPD-Abgeordnete Evelyne Gebhardt. Und ihr CDU-Kollege Peter Liese, früher Kinderarzt an einer Klinik in Westfalen, ergänzte, keiner meiner Berufskollegen habe je von Gesundheitsschäden durch Überraschungseier berichtet: "Aber ich habe selbst oft erlebt, dass Kinder Erdnüsse oder Teile von Äpfeln verschluckt haben. Deshalb kommt ja auch niemand auf die Idee, Äpfel oder Erdnüsse zu verbieten."

    Insgesamt wollen die Politiker Spielzeuge sicherer machen. Dazu gehört ein weitgehendes Verbot von krebserregenden Stoffen sowie Bestandteilen, die die Fortpflanzungsfähigkeit beschädigen könnten. Die Industrie fürchtet aber Milliardenlasten durch die schärferen EU-Vorschriften und eine Verteuerung des Spielzeugs um teilweise das Doppelte. Mehr als 10.000 Euro pro Spielzeug würde es kosten, den Nachweis zu erbringen, dass keiner der neuerdings verbotenen Stoffe in den Produkten vorhanden ist, heißt es beim Deutschen Verband der Spielwarenindustrie (DVSI). Zusätzliche Pflichtkontrollen soll es jetzt nur für Spielzeug mit Magneten sowie anderen gefährlichen Einzelteilen geben.

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