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Vatikan: Papst Benedikt weist Spekulationen zurück: Rücktritt frei entschieden

Vatikan

Papst Benedikt weist Spekulationen zurück: Rücktritt frei entschieden

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    Der emeritierte Papst Benedikt und sein Nachfolger Franziskus begrüßen sich im Petersdom. Archivbild
    Der emeritierte Papst Benedikt und sein Nachfolger Franziskus begrüßen sich im Petersdom. Archivbild Foto: Frustaci, dpa

    Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat Spekulationen über eine Art Machtteilung im Vatikan entschieden zurückgewiesen. In einem Schreiben, das die italienische Zeitung La Stampa am Mittwoch veröffentlichte, erklärte das frühere Kirchenoberhaupt, es gebe nicht den "geringsten Zweifel" an der Gültigkeit seines Rücktritts. Dazu habe er sich frei entschieden.

    Papst Benedikt: Stationen seines Lebens

    Joseph Aloisius Ratzinger wird am 16. April (Karsamstag) des Jahres 1927 in Markl (Oberbayern) geboren.

    Ratzinger wächst mit seinen beiden Geschwistern Georg und Maria in einem religiös geprägten Elternhaus auf.

    Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wird Joseph Ratzinger 1945 als Flakhelfer eingezogen.

    Ratzinger studiert von 1946 bis 1951 Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising und an der Universität München.

    1951 wird Joseph Ratzinger im Freisinger Mariendom zum Priester geweiht. Als Priester leitete er 30 Jahre die Regensburger Domspatzen.

    Ratzinger habilitiert 1957 in München über "Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura". Ab 1959 ist er Professor in Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg.

    1977 beruft Papst Paul VI. Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising. Er wählt als bischöfliches Motto "Mitarbeiter der Wahrheit".

    Papst Johannes Paul II. betraut ihn 1981 mit der Leitung der Römischen Glaubenskongregation, durch die er sich den Ruf eines Hardliners erwirbt.

    Nach dem Tod des Papstes Johannes Paul II zelebriert Ratzinger 2005 die Totenmesse für den Verstorbenen und leitet das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes.

    Ratzinger wird nach nur 26 Stunden im vierten Wahlgang zum 265. Papst gewählt. Er trägt fortan den Namen Benedikt XVI.

    2013 tritt er nach acht Jahren im Amt freiwillig von seinem Pontifikat zurück - ein bisher einmaliger Vorgang. Benedikt wohnt fortan zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan.

    2020 besucht Ratzinger seinen schwer erkrankten Bruder in Regensburg. Dieser stirbt kurz darauf.

    Der emeritierte Papst war am Samstag in der ersten Reihe zugegen, als sein Nachfolger Franziskus im Vatikan 19 Geistlichen die Kardinalswürde verlieh. In einigen Medien tauchten daraufhin Analysen über eine mögliche Machtteilung im Vatikan zwischen ihm und

    Benedikt: Spekulationen "schlicht absurd"

    Derlei Spekulationen seien "schlicht absurd", schrieb Benedikt nun. Er verteidigte sich außerdem dafür, dass er wie der Papst ein weißes Gewand sowie noch immer seinen Papstnamen trägt. Das habe einfach "praktische" Gründe.

    Benedikt XVI. hatte sein Amt im Februar 2013 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Seitdem lebt er zurückgezogen im Vatikan und steht mit Franziskus in regelmäßigem Kontakt. Mit seinem Nachfolger verbinde ihn eine "Freundschaft von Herzen", erklärte er. AFP

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