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"VatiLeaks": Nach Festnahme: Papst ist "betrübt und geschockt"

"VatiLeaks"

Nach Festnahme: Papst ist "betrübt und geschockt"

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    Papst Benedikt XVI., hier bei den Osterfeierlichkeiten zur Auferstehung Jesu im April, reagierte nach Angaben aus seinem Umfeld geschockt auf die neuesten Enthüllungen in der Enthüllungsaffäre.  Foto, Archiv: Serena Cremaschi dpa
    Papst Benedikt XVI., hier bei den Osterfeierlichkeiten zur Auferstehung Jesu im April, reagierte nach Angaben aus seinem Umfeld geschockt auf die neuesten Enthüllungen in der Enthüllungsaffäre. Foto, Archiv: Serena Cremaschi dpa

    Papst Benedikt XVI. hat nach  Angaben aus seinem Umfeld "betrübt und geschockt" auf die neuesten  Enthüllungen in der Affäre um die Weitergabe vertraulicher  Vatikan-Dokumente an die Medien reagiert. Die Festnahme eines  Verdächtigen, bei dem es sich Medienberichten zufolge um den  Kammerdiener des Papstes handeln soll, sei eine "schmerzhafte"  Entwicklung, zitierten ihn italienische Medien unter Berufung auf  einen Vertrauten.

    Kammerdiener des Papstes

    Vatikansprecher Federico Lombardi hatte die Festnahme in der Affäre, die in Anlehnung an die Enthüllungswebseite Wikileaks  „VatiLeaks“ genannt wird, am Freitag bekanntgegeben. Der Mann war  demnach im Besitz geheimer Dokumente, einen Namen nannte Lombardi  jedoch nicht. Wie die Zeitung "Il Foglio" und die  Nachrichtenagentur Ansa berichteten, handelt es sich bei dem  Festgenommenen um den Kammerdiener des Papstes, den 46-jährigen  Paolo Gabriele.

    Vertrauter des Papstes

    Gabriele arbeitet seit 2006 für den Papst. Neben vier Nonnen und  den beiden Privatsekretären Georg Gänswein und Alfred Xuereb ist er  einer der wenigen Vertrauten, die Zugang zu den Privaträumen des  Papstes haben. In den vergangenen Monaten waren immer wieder interne Dokumente  des Vatikans an Medien weitergegeben worden, in denen es auch um  Korruptionsvorwürfe ging. Im April ordnete der Papst eine  Untersuchung an und betraute eine Kommission von Kardinälen unter  der Leitung von Erzbischof Angelo Becciu mit den Ermittlungen. Im  Fokus der Korruptionsvorwürfe standen meist die Vatikanbank und  Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, die Nummer zwei nach dem  Papst. Am Donnerstag war Vatikanbank-Chef Ettore Gotti Tedeschi  zurückgetreten. afp/AZ

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