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Unwetter: Tornado verursacht schwere Schäden in Luxemburg - mehrere Verletzte

Unwetter

Tornado verursacht schwere Schäden in Luxemburg - mehrere Verletzte

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    Nach dem schweren Unwetter liegen Trümmer auf einer Straße im luxemburgischen Petingen.
    Nach dem schweren Unwetter liegen Trümmer auf einer Straße im luxemburgischen Petingen. Foto: Harald Tittel (dpa)

    Zerstörte Dächer, kaputte Fenster: Nach einem Tornado im Südwesten Luxemburgs sind bis zu 100 Häuser unbewohnbar. Das Unwetter habe insgesamt rund 180 Gebäude in den Ortschaften Petingen und Kaerjeng beschädigt oder abgedeckt -

    Die Zahl der Verletzten stieg am Samstag auf 19. Eine Person davon wurde mit Knochenbrüchen schwer verletzt. Eine andere befinde sich in einem kritischen Zustand, weil sie einen Schock und Herzinfarkt erlitten habe, sagte ein Sprecher der Einsatz- und Rettungszentrale in Luxemburg. Die Aufräumarbeiten würden tagelang dauern: Zur Unterstützung seien rund 200 Feuerwehrleute, 40 Polizisten und 50 Soldaten im Einsatz. Mit Drohnen wollte man sich auch aus der Luft ein Bild über die entstandenen Schäden machen. Betroffen war auch der Ort Niederkerschen und seine Umgebung.

    Zahl der Verletzten nach Tornado in Luxemburg steigt auf 19

    Neben den abgedeckten Häusern säumten zerstörte Autos und herumgewirbelte Trümmerteile die Straßen. Ein Sportplatz wurde verwüstet. Der Tornado knickte zahlreiche Bäume um sowie vier Strommasten. Ein Bewohner von Kaerjeng sprach von einer Katastrophe. "Es ist schrecklich. Alles ist kaputt." Er habe so etwas noch nicht erlebt. Es wurden Notunterkünfte für Bürger eröffnet, die durch den Tornado obdachlos wurden.

    In den betroffenen Orten wurden Absperrungen errichtet: Da für Samstag weiter mit starkem Wind gerechnet wurde, bestand das Risiko, dass Teile durch die Luft gewirbelt werden könnten, wie der Sprecher sagte. Am Samstagnachmittag wollte sich Luxemburgs Großherzog Henri vor Ort ein Bild machen. Regierungschef Xavier Bettel unterbrach seinen Urlaub, um über weitere Hilfsmaßnahmen zu beraten.

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach hatte am Freitag bestätigt, dass es sich um einen Tornado in Luxemburg handelte. Dies belegten zahlreiche Bilder und Videoaufnahmen aus unterschiedlichen Quellen, so ein Sprecher.

    Auch Teile Frankreichs von Tornado betroffen

    Betroffen von dem Tornado war auch der Norden des französischen Départements Meurthe-et-Moselle, das an Luxemburg grenzt. In den französischen Gemeinden Longwy und Herserange wurden viele Hausdächer abgedeckt. Verletzt wurde jedoch niemand, wie das Radionetzwerk France Bleu am Samstag berichtete. Auf deutscher Seite - im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg - sorgten Unwetter ebenfalls für zahlreiche Einsätze.

    Nach Sturmtief "Yap" können die Menschen in Deutschland am Sonntag bei heiterem Wetter kurz durchatmen. Ab Montag wird es wegen kühlerer Atlantikluft aber schon wieder ungemütlicher, wie der DWD am Samstag mitteilte. Nachts können die Temperaturen demnach in den einstelligen Bereich rutschen. Auch Gewitter werden erwartet.(dpa)

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