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Unwetter: Tornado-Serie reißt in den USA 36 Menschen in den Tod

Unwetter

Tornado-Serie reißt in den USA 36 Menschen in den Tod

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    Im Süden von Indiana verwandelten Tornados die beiden Ortschaften Marysville und Henryville mit jeweils rund 2000 Einwohnern in Schutthalden.
    Im Süden von Indiana verwandelten Tornados die beiden Ortschaften Marysville und Henryville mit jeweils rund 2000 Einwohnern in Schutthalden. Foto: dpa

    Erst vor wenigen Tagen waren bis zu 20 Tornados über Illinois und Missouri im Mittleren Westen sowie über Tennessee hinweggefegt und hatten schwere Verwüstungen angerichtet. Mindestens zwölf Menschen starben, Hunderte wurden verletzt und Tausende obdachlos.

    Über 80 Tornados zogen über die USA

    Jetzt war es eine Serie von mehr als 80 Wirbelstürmen, die Bundesstaaten in der Mitte und im Süden heimsuchten - von Indiana bis Georgia. Nach Berichten von Fernsehsendern kamen mindestens 36 Menschen ums Leben. Helfer suchten unterdessen mit Hochdruck nach Verschütteten.

    Die Sturmgewalt wirbelte Autos und sogar Schulbusse wie Spielzeug umher, verbeulte Wracks landeten in zerfetzten Hausruinen. Im Süden von Indiana verwandelten Tornados die beiden Ortschaften Marysville und Henryville mit jeweils rund 2000 Einwohnern in Schutthalden.

    Tornadowarnungen für über ein halbes Dutzend Bundesstaaten

    Kurz erklärt: Taifune, Hurrikane, Tornados

    Wirbelstürme bedrohen jedes Jahr ganze Länder, töten Menschen und richten Milliardenschäden an. Was Sie über Taifune, Hurrikanes, Tornados und Zyklone wissen müssen:

    Grundsätzlich sind Taifune, Hurrikane und Zyklone das gleiche, nämlich Wirbelstürme. Der Name hängt von der Region ab, in der sich das Naturspektakel ereignet.

    Von einem Hurrikan spricht man, wenn der Wirbelsturm im Atlantik oder im Nordpazifik auftritt. Hurrikane drehen sich wie Taifune gegen den Uhrzeigersinn.

    Mit dem Begriff Zyklon liegt man richtig, wenn der tropische Wirbelsturm im Indischen Ozean oder in der Südsee auftritt. Zyklone drehen sich im Urzeigersinn.

    Taifun ist die korrekte Bezeichnung für einen Wirbelsturm im nordwestlichen Bereich des Pazifiks - etwa bei Japan.

    Ein Tornado, in den USA auch Twister genannt, ist ein eher kleinräumiger Luftwirbel. Man spricht dabei auch von Windhose oder Wasserhose. Auch Tornados können eine verheerende Wucht gewinnen.

    Typisch für Wirbelstürme ist das sogenannte Auge in der Mitte. Dabei handelt es sich um eine windfreie Zone im Zentrum des Sturms.

    Wer mehr wissen will: Auf den Internetseiten des National Hurrikane Centers (http://www.nhc.noaa.gov/) lassen sich Wirbelstürme auf der ganzen Welt verfolgen. Sie werden dort auf animierten Karten angezeigt.

    Der nationale Wetterdienst sprach von einem "gewaltigen Ausbruch" und gab Tornadowarnungen für mehr als ein halbes Dutzend Bundesstaaten heraus. Mit am schwersten betroffen war Indiana, wo dem Sender CNN zufolge alleine mindestens 19 Menschen ums Leben kamen. Mindestens 13 Tote gab es demnach in Kentucky, drei in Ohio und einen in Alabama. Es wurden jedoch weiter steigende Opferzahlen erwartet.

    Noch am Samstag riefen die Behörden die Bevölkerung im Westen Floridas, im Süden Georgias und Alabamas und in Teilen von South Carolina auf, nach Tornados Ausschau zu halten.

    Die Behörden zeigten sich ohnmächtig angesichts der unbändigen Naturgewalt. "Für uns ist der schlimmste Fall wahr geworden", sagte in Indiana der Polizeisprecher Jerry Goldwin im Fernsehen. "Es ist alles ganz plötzlich passiert. Wir wussten, dass es eine Möglichkeit gab, dass so etwas geschieht. Wir haben versucht, uns vorzubereiten. Aber auf so etwas kann man sich nicht vorbereiten."

    Meteorologen wiesen darauf hin, dass die Ballung derart vieler Wirbelstürme zu dieser Jahreszeit höchst ungewöhnlich sei. Die Monate mit den meisten Tornados seien sonst Mai und Juni.

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