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Unwetter: Ein Toter und fünf Verletzte nach Blitzeinschlägen

Unwetter

Ein Toter und fünf Verletzte nach Blitzeinschlägen

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    Neue starke Gewitter haben in Hessen und Niedersachsen für Überschwemmungen gesorgt.
    Neue starke Gewitter haben in Hessen und Niedersachsen für Überschwemmungen gesorgt. Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

    So gefährlich ist ein Blitz

    Nicht alle Blitze schlagen in den Boden ein. Manche entladen sich auch zwischen Wolken.

    Innerhalb von Mikrosekunden erhitzt sich die Luft nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Blitzkanal auf etwa 30.000 Grad.

    Vereinzelt trifft ein Blitz Menschen. Meist dringt er in den Kopf ein und fließt in die Erde ab. Dabei kommt es zu Verbrennungen unterschiedlichen Ausmaßes sowie Herz- und Atemstillstand.

    Ein Blitzschlag kann tödlich ausgehen.

    Bei Gewitter ist das richtige Verhalten wichtig. Wer in der freien Natur überrascht wird, sollte gefährliche Punkte wie einzeln stehende Bäume, Metallzäune oder Anhöhen meiden.

    Auch auf dem Fahrrad kann man vom Blitz getroffen werden. Baden ist bei Gewitter lebensgefährlich, das Wasser sollte sofort verlassen werden.

    Der DWD empfiehlt, Mulden oder Gruben aufzusuchen und sich darin möglichst klein zu machen. dpa

    So zum Beispiel für einige Menschen in einem Kletterwald im brandenburgischen Klaistow. Es sollte ein lustiger Sommerausflug werden. Dann zog sich der Himmel plötzlich zu und es gewitterte heftig.Blitze zuckten und einer davon traf fünf Besucher und verletzte sie. Darunter befanden sich zwei achtjährige Kinder. Vorsorglich kamen alle ins Krankenhaus, wie eine Polizeisprecherin in Potsdam sagte. "Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich." Der Kletterpark auf dem Gelände eines Erlebnis- und Spargelhofs wurde vorübergehend geschlossen.

    Rettungshubschrauber kümmert sich um Blitzopfer

    Nach Angaben der Polizei war der Blitz unter Bäumen eingeschlagen, unter deren Kronen sich die betroffenen Besucher bewegten. Die Kletterer im Alter von 8 bis 40 Jahren erlitten durch den Stromschlag Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

    Das müssen Sie über Gewitter wissen

    „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“? Das ist Unfug. Lesen Sie hier, was Sie über Gewitter wissen müssen.

    Gewitter entstehen, wenn feuchtwarme Luft nach oben in die kühlere Atmosphäre aufsteigt. Dabei kann enorme elektrische Spannung entstehen, die sich in Form von Blitzen entlädt.

    Wärmegewitter treten meistens an Nachmittagen oder abends auf.

    Bei Gewitter muss man in aller Regel auch mit Sturm- und Orkanböen, mit Hagel und mit Starkregen rechnen.

    Allein in Bayern gibt es zwischen 25 und 35 Gewitter-Tage im Jahr.

    Blitze können über zehn Kilometer lang sein.

    Bei Gewitter sollte man in Gebäuden oder in einem Wagen Schutz suchen.

    In freier Natur sollte man bei Gewitter Schutz in einer Mulde suchen.

    Gefährliche Orte bei Blitz und Donner sind einzelne Bäume und Baumgruppen, Hügel, aber auch Metallzäune und Gitter.

    Bei Gewitter sollte man sich generell von Bäumen fernhalten - denn hier droht Blitzschlag. Der Spruch „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“ ist deshalb Unfug.

    Wie weit entfernt ein Blitz eingeschlagen hat, lässt sich leicht errechnen:

    Zählen Sie die Sekunden zwischen Blitz und Donner und multiplizieren die Zahl mit 333 Metern.

    Ein Baumgutachter sollte nach dem Unglück die Bäume auf ihre Stabilität prüfen. Eine Sprecherin des Hofes sagte, geplant sei, dass der Park am Sonntag wieder öffne. "Entschieden ist das aber noch nicht." Der Kletterpark wird nicht vom Hof betrieben. Er befindet sich nur auf dessen Areal. Der Spargelhof blieb trotz des Vorfalls geöffnet, wie die Unternehmenssprecherin sagte.

    Ein Toter nach Blitzschlag in Niederbayern

    Tödlich endete ein Blitzeinschlag in ein Einfamilienhaus in Bodenkirchen (Landkreis Landshut). Bei dem Vorfall ist ein 44-jähriger Mann ums Leben gekommen. Wie die Polizei Niederbayern am Samstag mitteilte, löste der Blitz am Mittag einen Brand aus.

    Eine Nachbarin alarmierte die Feuerwehr, aber das freistehende Einfamilienhaus brannte vollständig aus. Im Dachgeschoss fanden die Einsatzkräfte die verbrannte Leiche des Mannes. Seine Frau war beim Ausbruch des Feuers nicht zu Hause. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 120 000 Euro, das Gebäude ist einsturzgefährdet.

    Blitz tötet elf Schafe

    Bereits vor einer Woche sind in Baden-Württemberg elf Schafe von einem Blitz getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, hatten die Tiere nachts in der Nähe von Notzingen unter einem Walnussbaum Schutz vor einem Gewitter gesucht.

    Der Baumstamm wurde von dem Blitz zum Teil gespalten und die Rinde abgerissen. Die toten Tiere wurden am nächsten Morgen gefunden. Sieben Schafe überlebten den Blitzeinschlag.

    Blitz reißt Loch in die A9 bei Ingolstadt

    Auf der A9 bei Ingolstadt hatte ein Blitz ein Loch in die Autobahn gerissen. Vermutlich war der Blitz zuvor in ein dpa/AZ

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