Es könnte sein, dass die Sendung "Unser Star für Baku" bald Probleme bekommt - und zwar mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Wie Focus-Online berichtet, überprüft die Medienanstalt derzeit das Abstimmungsverfahren von "Unser Star für Baku", das sich Stefan Raab ausgedacht hat. Offenbar liegt den Medienwächtern eine Beschwerde vor, dass mit dem Abstimmungsverfahren künstlicher Zeitdruck aufgebaut werde, damit die Anruferzahlen in die Höhe getrieben werden, so der Medienbericht.
Raabs Blitztabelle wird geprüft
Bei Stefan Raabs sogenannter Blitztabelle in der Sendung "Unser Star für Baku" wird in Echtzeit die Beliebtheit jedes Kandidaten angezeigt. Raabs aus dem Wintersport abgeleitete Neuerung für den Gesangswettbewerb: Während in allen bisherigen Casting-Formaten die Ergebnisse der Zuschauerabstimmung erst am Ende der Sendung kommen, will Raab durchgängig während der Show die Zwischenstände zeigen. "Das, was wir hier machen, ist die Einführung der Blitztabelle in die Unterhaltung", sagte er über seine Erfindung. Fünf Sekunden vergehen demnach zwischen dem Anruf und dem Moment, wo der Anruf mit in das ständig eingeblendete Ranking einfließt. Dieses System wird nun nach Angaben von Focus-Online unter die Lupe genommen. Der Sender Neun Live musste einst Strafen zahlen, da Anruferzahlen mittels eines fingierten Zeitdrucks hochgetrieben wurden.
Wie das Magazin weiter berichtet, hat die Medienanstalt Berlin-Brandenburg bei ProSieben einen Mitschnitt der Sendung verlangt. Dann werde die Blitztabelle überprüft.
Neues Abstimmungsverfahren bei "Unser Star für Baku"
Das neue Abstimmungsverfahren sorgte bei "Unser Star für Baku" bislang für Spannung. So lieferten sich das letzte Mal in den letzten eineinhalb Minuten bei der Telefonabstimmung sechs Kandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen um fünf Plätze für die nächste Runde des deutschen Vorentscheids zum Eurovision Song Contest (ESC). Mit der neuen Blitztabelle verschob sich die Abfolge alle paar Sekunden. afp/AZ