Die "Earth Hour - übersetzt in etwa "eine Stunde für die Welt" - war im Jahr 2007 von der Umweltschutzorganisation WWF ins Leben gerufen worden. Mittlerweile findet die Aktion weltweit in vielen Städten und Gemeinden statt. Eine Stunde lang wird dann das Licht abgeschaltet, um Strom zu sparen und die Menschen auf die Bedeutung des Umweltschutzes und Klimasschutzes aufmerksam zu machen.
Am Samstag um 20:30 Uhr ist es nun wieder so weit und auch Augsburg beteiligt sich an der Aktion. "Bei der Earth Hour 2011 wird es an Rathaus, Perlach, Dom, Theater, den Stadttoren und vielen anderen öffentlichen Gebäuden in Augsburg dunkel", so die Stadtwerke. Denn für eine Stunde würden die Flutlichter ausgeschaltet, die die Gebäude von außen beleuchten.
Durch die einstündige Aktion wird nach Ansicht des Energieexperten Claus Barthel in Deutschland allerdings kaum Strom eingespart. "Damit hat die Aktion zwar keinen praktischen Wert, wohl aber einen symbolischen", sagte Barthel, Projektleiter am Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie.
"Würden ausnahmslos alle Haushalte, Gebäude und Einrichtungen in Deutschland für eine Stunde das Licht ausschalten, könnte man dadurch etwa 7 Millionen Kilowattstunden Strom und 4 000 Tonnen Kohlendioxid einsparen", schätzte Barthel grob. "Im Gesamtkontext spielt das aber keine Rolle. Denn der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland liegt bei 500 Terawattstunden im Jahr." Eine Terawattstunde entspricht einer Milliarde Kilowattstunden. AZ/dpa