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Umfrage: Diese Studie zeigt, was die Deutschen umtreibt

Umfrage

Diese Studie zeigt, was die Deutschen umtreibt

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    Das Meinungsforschungsinstitut Forsa zeichnet in einer Studie ein Stimmungsbild Deutschlands. Mehr als 2000 Menschen wurden befragt – ihre Antworten lassen tief blicken.
    Das Meinungsforschungsinstitut Forsa zeichnet in einer Studie ein Stimmungsbild Deutschlands. Mehr als 2000 Menschen wurden befragt – ihre Antworten lassen tief blicken. Foto: Jens Wolf, dpa (Symbolbild)

    Wie denken die Deutschen über ihr Leben? Welche Probleme haben sie? Die Antworten darauf können Wahlen entscheiden. Vor allem aber lassen sie tief blicken. Nun hat sich das Meinungsforschungsinstitut Forsa in einer groß angelegten und repräsentativen Studie mit diesen Fragen befasst. Im Auftrag der Mediengruppe RTL Deutschland wurden Ende März mehr als 2000 Menschen befragt – herausgekommen ist ein interessantes Stimmungsbild, und die eine oder andere Überraschung. Die Privatsender RTL und n-tv haben die Ergebnisse auch in einem „Thementag“ in ihrem Programm ausgewertet. Sein Motto: „So denkt Deutschland“. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.

    Studie zeigt, was die Deutschen besonders zufrieden macht

    Zwar wird über soziale Ungerechtigkeiten oder wachsende Ungleichheit diskutiert – die Mehrheit (62 Prozent) der Befragten ist mit ihrer Lebenssituation allerdings zufrieden. 19 Prozent der Befragten geben gar an, sehr zufrieden zu sein. Mit der Höhe des Einkommens, aber auch mit zunehmendem Alter steigt die Zufriedenheit. So sagen nur zwölf Prozent der über 60-Jährigen, unzufrieden zu sein. Überraschend: Die Menschen im Osten des Landes meinen, insgesamt betrachtet, glücklicher zu sein als die im Westen. Was die Deutschen glücklich macht? Hauptsächlich, viel Zeit mit der Familie oder dem Partner verbringen zu können.

    Es ist das Thema, das die Deutschen mehr als alles andere bewegt. Am meisten persönlich bedroht fühlen sich die Befragten durch Einbrüche und Diebstahl (61 Prozent) sowie durch organisierte Banden (48 Prozent). Je ein Drittel fühlt sich durch Betrügereien beziehungsweise Überfälle besonders bedroht (34 Prozent). Hinzu kommt: Knapp 30 Prozent fühlen sich durch Gewalt von Rechtsextremen, Gewalt von Ausländern oder durch frauenfeindliche Übergriffe besonders bedroht. Erschreckend: 71 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Polizei mit der Bekämpfung der Kriminalität überfordert sei. Im Jahr 2009 lag dieser Wert noch bei 61 Prozent.

    Wovor die Deutschen Angst haben

    43 Prozent der Befragten nennen „Zuwanderung“ als das größte Problem für Deutschland. Vor einem Jahr sagten das noch mehr als 70 Prozent. Gewachsen ist der Studie zufolge jedoch die Angst vor dem Islam in der Bevölkerung. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) geben an, dass der Islam ihnen persönlich Angst mache – 47 Prozent verneinen das. Das Land ist in dieser Frage gespalten.

    Auch in Zeiten von „Lügenpresse“-Vorwürfen oder massenhaft verbreiteter Falschmeldungen im Internet halten 80 Prozent der Befragten die klassischen Print- und Rundfunk-Medien für „voll und ganz“ oder „weitgehend“ glaubwürdig. Nur 18 Prozent meinen, man könne ihnen „eher nicht“ oder „gar nicht“ glauben.

    Forsa ermittelte auch, in welchem Land die Deutschen am liebsten Urlaub machen. Es ist Deutschland – vor Italien und Spanien. Ebenfalls überraschend: Ein Drittel der Befragten hält es für möglich, dass jemand wie US-Präsident Donald Trump auch in Deutschland in ein höheres politisches Amt kommen könnte.

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